Morde im Tagebuch geschildert 68-jährige Russin soll zwei Männer zerstückelt haben

St. Petersburg · Grausiger Verdacht gegen eine ältere Frau in Russland: Die 68-jährige soll mindestens zwei Männer ermordet und ihre Leichen zerstückelt haben. Nach russischen Medienberichten vom Mittwoch könnte die frühere Hotelangestellte sogar eine Serienmörderin sein.

68-jährige Russin soll zwei Männer zerstückelt haben
Foto: afp, ljm

In einem Tagebuch habe sie detailreich zehn Morde geschildert, die mehr als zehn Jahre zurückliegen sollen. Ein Gericht in St. Petersburg ordnete am Mittwoch Untersuchungshaft für Tamara Samsonowa an. Sie wird beschuldigt, einen 79-jährigen befreundeten Mann, den sie betreute, nach einem Streit vergiftet und die Leiche dann mit einem Messer und einer Säge zerteilt zu haben. 2003 soll sie zudem einen 32-jährigen Mitbewohner, ebenfalls nach einem Streit, umgebracht und die Leiche zerstückelt haben.

68-jährige Russin soll zwei Männer zerstückelt haben
Foto: dpa

Das russische Fernsehen zeigte Bilder von der schlanken Frau mit lockigen Haaren im Gericht. Ein Ermittler bezeichnete sie als eine "Riesengefahr für alle um sie herum". Die Frau lächelte und machte einen Kussmund. Nach Schilderungen von Nachbarn soll sie zuletzt mehrere Monate in der Psychiatrie gewesen sein.

Im Zuge der Ermittlungen zu dem Mord an dem 79-Jährigen hatte die Polizei am Samstag in einem Vorort von St. Petersburg nahe eines Teichs einen Sack mit einem Körper ohne Kopf und Gliedmaßen gefunden. Aufnahmen von Überwachungskameras, die im Fernsehen ausgestrahlt wurden, zeigten die Verdächtige, wie sie im Regenmantel einen schwarzen Plastiksack, in dem sich mutmaßlich die Leiche befindet, aus ihrer Wohnung schleppt.

Über den Wahrheitshalt der gräulichen Schilderungen in Samsonowas angeblichem Tagebuch herrschte Unklarheit. Die Polizei hatte dazu nach eigenen Angaben keine Beweise. Das Tagebuch soll sie auf Russisch, Englisch und Deutsch verfasst haben, wie das russische Staatsfernsehen berichtete. Ihre Fremdsprachenkenntnisse rühren womöglich von ihrer früheren Arbeit her. Laut der Website "Life News" sagte Samsonowa der Polizei, sie habe zu Sowjetzeiten in einem Hotel gearbeitet, in dem häufig Ausländer wohnten.

(AFP)
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