Über 60 Kinder in Gambia tot WHO warnt vor vier indischen Hustensäften

Genf/Banjul · In Gambia sind 66 Kinder nach der Einnahme von Erkältungsmitteln gestorben. Laut Weltgesundheitsorganisation stehen vier Arzneisäfte im Verdacht, die in Indien hergestellt worden sind.

Das Logo der Weltgesundheitsorganisation (WHO) im europäischen Hauptquartier der Vereinten Nationen in Genf.

Das Logo der Weltgesundheitsorganisation (WHO) im europäischen Hauptquartier der Vereinten Nationen in Genf.

Foto: dpa/Peter Klaunzer

Die Weltgesundheitsorganisation WHO warnt nach Dutzenden Todesfällen bei Kindern in Westafrika vor dem Einsatz von vier verunreinigten Medikamenten eines indischen Herstellers. Die in Gambia vertriebenen Husten- und Erkältungssäfte stehen nach WHO-Angaben im Verdacht, akutes Nierenversagen auszulösen und den Tod von mehr als 60 Kindern verursacht zu haben, wie die WHO am Mittwoch in Genf mitteilte. Die gambischen Gesundheitsbehörden riefen ebenfalls dazu auf, die in Verdacht stehenden Husten- und Erkältungssäfte nicht mehr zu verschreiben. Ihren Angaben zufolge waren die vom Nierenversagen betroffenen Kinder unter fünf Jahre alt.

Die WHO untersucht nach eigenen Angaben den Vorfall in Zusammenarbeit mit der Herstellerfirma Maiden Pharmaceuticals Limited und indischen Behörden. Es sei nicht auszuschließen, dass die in Frage stehenden Medikamente auch in weiteren Ländern verwendet wurden.

(lha/dpa)
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