5.600 Kilogramm Kokain geschmuggelt? Spanien liefert Ex-Spionagechef Venezuelas in die USA aus

Madrid · Ein spanisches Gericht hat am Mittwoch die Auslieferung des ehemaligen venezolanischen Spionagechefs Hugo Carvajal in die USA beschlossen. Ihm wird vorgeworfen, an Kokain-Schmuggel in großem Stil beteiligt gewesen zu sein.

 Hugo Carvajal.

Hugo Carvajal.

Foto: AP/Manu Fernandez

Ein spanisches Gericht hat am Mittwoch die Auslieferung des ehemaligen venezolanischen Spionagechefs Hugo Carvajal an die Vereinigten Staaten angeordnet. Der pensionierte Generalmajor wird in den USA wegen Drogenhandels und Mitgliedschaft in einer Terrororganisation gesucht. Carvajal wurde im April 2019 in Spanien verhaftet. Der Nationale Gerichtshof nannte kein Datum für die Auslieferung.

Carvajal hatte mehr als ein Jahrzehnt lang den verstorbenen venezolanischen Staatschef Hugo Chávez beraten, bevor er sich von dessen Nachfolger Nicolás Maduro abwandte und sich hinter die Opposition stellte.

Die Staatsanwaltschaft in New York wirft Carvajal vor, sein Amt genutzt zu haben, um im Jahr 2006 den Schmuggel von rund 5600 Kilogramm Kokain von Venezuela nach Mexiko zu koordinieren. Nach Angaben des US-Finanzministeriums soll Carvajal auch bewaffnete Farc-Guerilleros in Kolumbien mit Waffen beliefert und zur Finanzierung der Aktivitäten der Gruppe beigetragen haben, indem er die Verschiffung großer Mengen von Kokain über Venezuela in die USA erleichterte.

Letzte Woche ordnete der Nationale Gerichtshof die Auslieferung einer ehemaligen Krankenschwester von Hugo Chávez an, die in Miami wegen Geldwäsche angeklagt ist.

(dpa/jbu)
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