Starkregen 56 Menschen sterben bei Überflutungen in Malawi und Mosambik

Lilongwe · Starke Regenfälle haben zu Überschwemmungen im Süden Malawis und im Nachbarland Mosambik geführt. Dabei sind mindestens 56 Menschen ums Leben gekommen, etwa 85.000 Personen mussten ihre Häuser verlassen. Der Präsident bittet um internationale Hilfe.

Überschwemmungen durch heftige Regenfälle haben die Infrastruktur in Malawi und Mosambik zerstört und zahlreiche Menschenleben gefordert. Das teilte die Regierung der betroffenen Gebiete am Mittwoch mit. Nach Informationen der Zeitung "Nyasa Times" belaufen sich die Opferzahlen auf mindestens 56 Tote, davon 48 alleine im Süden des Landes. Viele ertranken in den Fluten der übergetretenen Flüsse oder wurden von einstürzenden Gebäuden begraben. In den südlichen Überschwemmungsgebieten wurden zusätzlich 70.000 Personen obdachlos, insgesamt beläuft sich die Zahl derjenigen, die aus ihren Häusern flohen, auf 85.000 Personen.

Der Präsident hat ein Drittel des südostafrikanischen Landes zum Katastrophengebiet ausgerufen. "Infrastruktur wie Straßen und Brücken sind betroffen, und ein Teil der Ernte wurde weggeschwemmt", so Staatschef Peter Mutharika. Ganz besonders getroffen hat es den Bezirk Mangochi nahe der mosambikanischen Grenze. Und auch in Mosambik hat der Fluss Licungo die wichtigste Nord-Süd-Straßenverbindung abgerissen und Bahntrassen weggeschwemmt. "Das ist eine landesweite Katastrophe," so der Präsident. "Es ist fast unmöglich für Malawi, damit allein fertig zu werden". Mutharika appelliert jetzt an die internationale Gemeinschaft und ruft zur Hilfe auf.

Das staatliche Wetteramt warnte die Bevölkerung vor weiteren Überflutungen. Momentan ist in der Region Regenzeit, aber die gegenwärtigen Niederschläge sind viel stärker, als es für die Zeit normal wäre.

(dpa)
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