Ein Toter und 16 Verletzte im Elsass 24-Jähriger rast in Menschenmenge

Colmar (RPO). Nach einem Dorffest ist ein Franzose in der Nacht zum Samstag offenbar absichtlich mit seinem Auto in eine Menschenmenge gerast. Dabei wurden eine Person getötet und 16 weitere zum Teil schwer verletzt, wie die Behörden mitteilten. Zwei der Opfer in der elsässischen Ortschaft Berwiller nahe Mühlhausen schwebten in Lebensgefahr. Der 24-jährige Fahrer war offenbar angetrunken und zuvor wegen Pöbeleien des Festes verwiesen worden. Zeugenaussagen deuteten darauf, dass er absichtlich in die Menge fuhr.

Ein Toter und 16 Verletzte im Elsass: 24-Jähriger rast in Menschenmenge
Foto: rponline

Der Mann sei mit 70 Kilometern pro Stunde in eine Gruppe von etwa 20 Menschen gerast, berichtete Unterpräfekt Michel Paillissé. Auf dem Fußballplatz von Berwiller hielten sich zum Zeitpunkt des Unfalls gegen 3 Uhr noch mehrere hundert Personen auf. Stunden später sei ein 23-Jähriger im Krankenhaus von Colmar seinen schweren Verletzungen erlegen, teilte die Präfektur mit.

Sicherheitskräfte hätten den Todesfahrer des jährlichen Dorffestes verwiesen, nachdem er mehrere Besucher beleidigt hatte, sagte Francois Meyer von der Freiwilligen Feuerwehr. Er sei zusammen mit einem Freund in sein Auto eingestiegen und langsam losgefahren. Anschließend "hat er kehrtgemacht, beschleunigt und ist absichtlich in eine Gruppe Leute gefahren, die das Fest verlassen haben", berichtete Meyer. Die meisten Verletzten seien zwischen 17 und 30 Jahre alt.

Zwei Hubschrauber und 40 Feuerwehrleute waren nach Polizeiangaben im Einsatz. Der Fahrer flüchtete und wurde in einer benachbarten Ortschaft festgenommen, verärgerte Dorfbewohner setzten sein Auto in Brand. Die weiteren Veranstaltungen des Dorffestes, das noch bis Sonntag gefeiert werden sollte, wurden abgesagt.

(ap)
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