Knapp 200 Menschen konnten sich retten 21 Vermisste nach Fährunglück in Malaysia

Kuala Lumpur · In Malaysia hat sich am Dienstag ein schweres Fährunglück ereignet. Noch am Abend (Ortszeit) wurden 21 Passagiere vermisst, wie die Polizei mitteilte. 181 Überlebende konnten sich demnach ans Ufer retten oder wurden von Dorfbewohnern geborgen.

Die völlig überladene Fähre war auf einem abgelegenen Fluss auf der Insel Borneo unterwegs, als sie gegen einen Felsen prallte und kenterte. Das Schiff war nur für maximal 74 Personen ausgelegt, transportierte jedoch den Angaben zufolge etwa drei Mal so viele Passagiere. An Bord waren viele Holzfäller und Plantagenarbeiter gewesen, die für ein Erntefest in ihre Heimatdörfer zurückkehren wollten, wie der Polizeichef im Staat Sarawak, Bakar Sibau, mitteilte.

Es sei zu befürchten, dass einige der Vermissten in der Fähre eingeschlossen seien, darunter Frauen und Kinder. Taucher der Polizei, Feuerwehrleute und Dorfbewohner setzten die Suche in dem für reißende Stromschnellen bekannten Fluss fort.

Für Hunderttausende Bewohner von Sarawak ist der Schiffsverkehr auf Flüssen der Region das wichtigste Transportnetz. Gelegentlich wurden Forderungen nach neuen Sicherheitsmaßnahmen wie der Überwachung von Kapazitätsvorgaben für Fähren laut. Schwere Bootsunglücke blieben in Sarawak jedoch bislang die Ausnahme.

(ap/hüls)
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