Wieder ein Massenausbruch im Gefängnis von Kandahar. Die Flucht gelang durch einen gegrabenen Tunnel.

457 Häftlinge flohen durch die 320 Meter lange Röhre, darunter zahlreiche Taliban-Kämpfer.

Beim Blick in den Tunnel mag man es kaum glauben, dass so viele Menschen darüber aus dem Gefängnis entkommen konnten.

457 Häftlinge sind verschwunden, hunderte andere bleiben hinter Gittern. Auf freiem Fuß sind insbesondere politische Gefangene.

Ihre Helfer transportierten sie in einem shuttle-ähnlichen System durch das dichte Straßengewirr ab.

Polizei und Behörden stehen blamiert da. Am Montag lief eine intensive Fahndung. 13 Häftlingen wurden bis zum Nachmittag wieder festgenommen.

Hier ein Blick auf das Gefängnis Sarpossa. Schon vor drei Jahren war es Schauplatz einer Befreiungsaktion, anschließend wurden die Sicherheitsvorkehrungen erhöht. Wer will, kann eine Verbesserung erkennen. Damals entklamen 900 Insassen, jetzt nur etwas mehr als die Hälfte.

"Das ist ein Schlag", sagte am Montag ein Regierungssprecher. Sarpossa wird für die Behörden lange Zeit ein peinliches Symbol bleiben.

Die Verhältnisse in dem Gefängnis muten auf den ersten Blick archaisch an. Hier sieht man den Eingang zum Trakt für politische Gefangene.