Viele Kinder an Bord 200 Vermisste nach Schiffsunglück in Sierra Leone

Freetown (RPO). Nach einem Schiffsunglück in Sierra Leone suchen Rettungskräfte nach mindestens 200 Vermissten. Das am Mittwochabend bei stürmischem Wetter auf einem Fluss in Sierra Leone gesunkene Schiff habe offiziell 241 Passagiere an Bord gehabt, sei aber möglicherweise mit bis zu 300 Menschen besetzt gewesen, erklärte Vize-Verkehrsminister Osmond Hanciles am Donnerstag.

Überlebende berichteten, an Bord seien viele Kinder gewesen, die mit ihren Eltern auf dem Weg zu ihren Schulen in der Hauptstadt Freetown waren. Laut Behördenangaben geriet das Schiff rund 80 Kilometer östlich von Freetown auf dem Sierra-Leone-Fluss in einen heftigen Regensturm. Es sank innerhalb weniger Minuten. Kurz nach dem Unglück waren nach Polizeiangaben acht Leichen geborgen worden, 37 Passagiere wurden lebend gerettet.

In dem westafrikanischen Staat ereignen sich während der Regenzeit häufig Schiffsunglücke. Technische Kontrollen gibt es nur selten, zudem mangelt es vielen Booten selbst an der Mindest-Sicherheitsausstattung wie etwa Rettungswesten. Passagierlisten werden nur selten geführt.

(AFP/top)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort