Einsturz von Gebäude in Bangladesch 200 Überlebende geortet, Opferzahl gestiegen

Savar (Bangladesch) · Zwei Tage nach dem Einsturz eines maroden Fabrik- und Einkaufsgebäudes in Bangladesch haben Rettungskräfte noch 200 Überlebende in den Trümmern geortet. Bislang sei es aber noch nicht gelungen, sie zu befreien, sagte ein Regierungsvertreter am Freitagmorgen einem örtlichen Fernsehsender.

April 2013: Dutzende Tote nach Hauseinsturz in Bangladesch
13 Bilder

April 2013: Dutzende Tote nach Hauseinsturz in Bangladesch

13 Bilder

Über Nacht seien 54 Menschen lebend aus den Beton- und Schuttmassen gerettet worden. Die Zahl der Toten stieg unterdessen auf 275. In dem achtstöckigen Gebäude in einem Vorort der Hauptstadt Dhaka waren mehrere Textilfabriken untergebracht, in denen rund 3000 Menschen arbeiteten, die meisten von ihnen Frauen.

Illegal errichtet

Das teilweise illegal errichtete Gebäude war am Mittwochmorgen kurz nach Arbeitsbeginn eingestürzt. Wie Arbeiter berichteten, war das Gebäude am Vortag wegen Rissen in den Wänden evakuiert worden, doch hätten die Manager die Arbeiter gezwungen, wieder hinein zu gehen.

Es ist die größte Industriekatastrophe des Landes. Hunderte wütende Arbeiter demonstrierten am Donnerstag gegen die oft unzureichenden Sicherheitsstandards und die schlechten Arbeitsbedingungen in der Textilindustrie, dem wichtigsten Wirtschaftszweig des Landes.

(AFP/dpa/sgo/das)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort