Nahe der US-Grenze 20 Tote bei Schießerei in Mexiko - Polizei liefert sich stundenlangen Kampf mit mutmaßlichen Drogenhändlern

Mexiko-Stadt · Bei einer Schießerei zwischen mutmaßlichen Drogenhändlern und der Polizei in Mexiko nahe der Grenze zu den USA sind 20 Menschen getötet worden.

Das Rathaus von der Stadt Villa Union in Mexiko ist gezeichnet von der Schießerei zwischen der Polizei und Mitgliedern eines Drogen-Clans.

Das Rathaus von der Stadt Villa Union in Mexiko ist gezeichnet von der Schießerei zwischen der Polizei und Mitgliedern eines Drogen-Clans.

Foto: AP/Gerardo Sanchez

Unter den Toten seien vier Polizisten und 14 mutmaßliche Kriminelle, teilten die Behörden im Bundesstaat Coahuila am Sonntag mit. Drei Leichen konnten demnach nicht identifiziert werden.

Die Polizei hatte die Opferzahl zunächst mit 21 Toten angegeben, diese später aber korrigiert. Der Gouverneur von Coahuila machte das Drogenkartell Noreste aus dem nahegelegenen Bundesstaat Tamaulipas für die Gewalt verantwortlich.

Die Schießerei begann den Angaben zufolge bereits am Samstag in Villa Union in Coahuila und dauerte bis zum frühen Sonntag, nachdem Beamte mehrere Fahrzeuge mit schwer bewaffneten Passagieren entdeckt hatten. Der Vorfall ereignete sich 60 Kilometer von der US-Grenze entfernt.

Der Umgang mit den Drogenkartellen sorgt derzeit für Spannungen zwischen Mexiko und den USA. Mexikos Staatschef Andrés Manuel López Obrador hatte sich vor kurzem mit klaren Worten gegen einen bewaffneten US-Einsatz gegen die mexikanischen Drogenkartelle verwahrt. Der Staatschef reagierte damit auf die Ankündigung von US-Präsident Donald Trump, mexikanische Drogenkartelle als Terrororganisationen einstufen und härter bekämpfen zu wollen.

Trump hatte nach einem tödlichen Angriff auf US-mexikanische Mormonen in Mexiko Anfang November einen "Krieg" gegen die Drogenkartelle gefordert und der mexikanischen Regierung dabei US-Hilfe angeboten.

Seit Beginn des Jahres wurden in Mexiko bereits etwa 26.000 Menschen ermordet - ein neuer Gewaltrekord in dem von Kriminalität geschüttelten Land.

isd/

(mja/AFP)
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