Muslimbrüder 183 Anhänger in Ägypten zum Tode verurteilt

Kairo · Die ägyptische Justiz greift weiterhin hart gegen die verbotene Muslimbruderschaft durch. Ein Gericht verhängte am Montag gegen 183 Unterstützer Todesurteile.

Demonstranten stürmen Sitz der Muslimbrüder in Kairo
9 Bilder

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34 von ihnen wurden in Abwesenheit verurteilt. Nach Überzeugung des Gerichts waren sie an der Tötung von 16 Polizisten in der Stadt Kardasa im August 2013 beteiligt. Damals kam es nach dem Sturz des ersten demokratisch gewählten Präsidenten Mohammed Mursi zu schweren Unruhen. Mursi selbst steht den islamistischen Muslimbrüdern nahe und sitzt in Haft.

Der heutige Präsident Abdel Fattah al-Sissi hatte das damalige Staatsoberhaupt als Armeechef gestürzt und sieht die Muslimbrüder als Bedrohung für das Land. Tausende Mitglieder der Organisation sind festgenommen und verurteilt worden. Menschenrechtler werfen der Regierung vor, Gegner so systematisch zu unterdrücken. Die Muslimbrüder selbst haben erklärt, friedlich für ihre Ziele einzutreten.

(REU)
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