Indien 14 Tote bei Explosion einer Gasleitung

Hyderabad · Eine staatliche Gaspipeline ist im Süden Indiens explodiert und hat einen Feuersturm ausgelöst, in dem 14 Menschen ums Leben kamen. Etwa 30 Menschen hätten außerdem Brandverletzungen erlitten, Häuser und Geschäfte seien von den Flammen zerstört worden.

Das berichtete die indische Nachrichtenagentur IANS unter Berufung auf Behörden. Die gewaltige Explosion ereignete sich am Freitag gegen 5.30 Uhr in dem Dorf Nagaram in der Nähe einer Öl- und Gasraffinerie in Andhra Pradesh. Die Unglücksursache war zunächst nicht bekannt.

"Kokosnusspalmen und andere Nutzpflanzen auf mehr als zehn Morgen Land (vier Hektar) zerfielen zu Asche", sagte Andhra Pradeshs Finanzminister Yanamala Ramakrishnudu laut IANS. Die Menschen seien in Panik aus ihren Häusern gerannt. Mehrere gewaltige Explosionen seien im Morgengrauen zu hören gewesen.

Der Nachrichtensender NDTV berichtete, es habe ein Leck in der etwa einen halben Meter breiten Rohrleitung der staatlichen Gasbehörde gegeben, was zu dem Unglück führte. Die Pipeline sei nach Aussagen von Anwohnern alt und rostig gewesen, doch sei trotz ihrer Proteste nichts unternommen worden.

Ein nahe gelegenes Gasfeld sei vorsorglich geschlossen worden, berichtete der Sender CNN-IBN. Die Flammen hätten nach wenigen Stunden gelöscht werden können. Laut der Zeitung "Times of India" barst im selben Dorf vor zwei Jahrzehnten die Pipeline schon einmal, damals habe der Brand mehrere Tage gedauert.

Indiens Premierminister Narendra erklärte via Twitter, er sei in Gedanken bei den Opfern und bete für die Verletzten. Sein Büro versprach den Angehörigen Entschädigungszahlungen. Eine Untersuchung wurde eingeleitet.

(ap)
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