Bei Gefangenen-Transport 14 Häftlinge sterben in Tadschikistan nach Brot-Verzehr

Duschanbe · Es sollte ein großer Gefangenentransport in Tadschikistan werden, endete allerdings in einer Tragödie. 14 Häftlinge sind nach dem Verzehr von Brot auf dem weg in ein neues Gefängnis verstorben. War das Brot vergiftet?

Nach dem Verzehr von Brot sind in Tadschikistan in Zentralasien 14 Gefängnisinsassen gestorben. Die Männer hätten in einem Transporter das Bewusstsein verloren, nachdem ihnen ein anderer Gefangener die Brotlaibe gereicht hatte, teilte das Justizministerium in der Hauptstadt Duschanbe am Montag mit. Die Behörden in der autoritär regierten Ex-Sowjetrepublik alarmierten den Notarzt, der aber nur drei Insassen retten konnte. Ob das Brot verdorben war oder absichtlich vergiftet wurde, ist nach offiziellen Angaben bislang unklar. Der Vorfall ereignete sich bereits am Sonntagabend, wurde aber erst später bekannt.

Rund 130 Insassen sollten bei dem Transport von einem Gefängnis im Norden des verarmten Berglandes in den Süden verlegt werden. Die Reise dauerte nach Angaben der Behörden mehrere Stunden. Erst Ende Mai war das Land in die internationalen Schlagzeilen geraten, als bei einer Gefängnisrevolte fast 30 Menschen getötet wurden. Der Aufstand war von verurteilten IS-Mitgliedern angezettelt worden, hieß es.

Tadschikistan zählt zu den ärmsten Ländern der Region. Die Menschenrechtslage wird von internationalen Organisation heftig kritisiert. Die Regierung unter Präsident Emomali Rachmon geht restriktiv gegen islamistische Einrichtungen und Andersdenkende vor.

(mja/dpa)
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