Frankfurt Asterix kämpft gegen Propaganda

Frankfurt · Im 36. Band der Asterix-Serie wird Julian Assange eine Rolle spielen.

Manch ein Bestseller wird auf der Frankfurter Buchmesse mit Riesenplakaten beworben. Für den neuen Asterix wurde gleich die halbe Fassade von Halle 3 tapeziert. Dabei gibt es das neue Heft noch gar nicht. Erst am Donnerstag ist der 36. Band im Handel. Und bis dahin herrscht wieder einmal höchste Geheimhaltungsstufe.

Das ist irgendwie putzig, weil das nämlich auch das Thema von "Der Papyrus des Cäsar" sein wird. Also: Cäsar hat im fernen Rom seinen Bestseller über den Gallischen Krieg veröffentlicht, in dem von der Unterwerfung natürlich aller Barbaren die Rede ist. Wahrscheinlich bliebe das unkommentiert, wäre da nicht der pfiffige Polemix. Der klärt in seiner "Gallischen Revue" auch die unbesiegbaren Dorfbewohner über die unglaubliche römische Geschichtsfälschung auf. Und so muss Asterix diesmal im Zeichen der Aufklärung in den Propagandakrieg ziehen. Wer nun glaubt, in Polemix Wikileaks-Gründer Julian Assange erkennen zu können, dürfte nicht ganz falsch liegen.

"Der Papyrus des Cäsar" ist bereits der zweite Band des neuen Schöpfer-Duos Didier Conrad und Autor Jean-Yves Ferri. Nach ihrem Einstiegserfolg vor zwei Jahren mit "Asterix bei den Pikten" macht sich keiner mehr Sorgen um die Qualität von Heft 36. So ist die haushohe Werbeschlacht auf der Buchmesse schon gewonnen, bevor sie überhaupt angefangen hat. Denn Asterix ist mit 365 Millionen Exemplaren die meistverkaufte Comicreihe der Welt. Am Donnerstag kommen vier Millionen neue Hefte in 20 Sprachen und Dialekten hinzu.

(los)
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