DüsseldorfStuxnet — Computervirus aus Israel und USA?
Mit dem Namen "Stuxnet" ist eine neue Ära des internationalen Cyberkrieges verbunden: nämlich die Bedrohung der industriellen Infrastruktur durch einen Computervirus. Ziel von Stuxnet war dabei vor allem das iranische Nuklearprogramm. Und für den Atomunterhändler Irans, Said Dschalili, ist mittlerweile klar, dass die USA dahinterstecken. In erster Linie sollen die Zentrifugen des Landes angegriffen worden sein, mit denen Uran angereichert wird — um es dann in Atomreaktoren einzusetzen. Oder in Atomwaffen. Das zumindest ist bei Irans Nuklearprogramm die weltweite Befürchtung, während das Land selbst immer von Energiegewinnung spricht. Unklar ist, wie viel Schaden Stuxnet nun angerichtet hat. Der Iran selbst sagt, dass die Cyberattacke nicht so viel Schaden verursacht hat wie angenommen. Experten dagegen gehen davon aus, dass die Nuklearpläne des Landes um Jahre zurückgeworfen worden seien. Die US-Zeitung "New York Times" geht davon aus, dass bis November 2010 ein Fünftel der iranischen Uran-Zentrifugen auf diese Weise lahmgelegt worden sind.