Dortmund Anklage gegen Dortmunder Abiturient nach Griff in Kasse

Dortmund · Ein Abiturient aus Dortmund ist angeklagt, weil er rund 16 000 Euro aus der Abi-Kasse seines Jahrgangs veruntreut haben soll. Statt auf das Geld für den Abi-Ball aufzupassen, soll der 19-Jährige es fast komplett für sich alleine ausgegeben haben, sagte die Dortmunder Oberstaatsanwältin Barbara Vogelsang. Angaben dazu, was er von dem Geld gekauft haben soll, machte Vogelsang nicht. Die Mitschüler hatten den 19-Jährigen, der die Zulassung zum Abitur offenbar nicht erhalten hatte, im Mai angezeigt. Das hatte die Polizei damals bestätigt.

Mit den 16 000 Euro sollte die letzte Rate für Halle und Diskjockey bezahlt werden. Rund 1000 Gäste waren zu dem Abi-Ball in der Dortmunder Westfalenhalle eingeladen und hatten auch schon Geld bezahlt. Als die Halle im Mai die Schlussrate für die Feier einforderte, fiel den Mitschülern des Gymnasiasten auf, dass etwas nicht stimmte. Mehrfach forderten sie das Geld zurück, doch der 19-Jährige habe eingeräumt, er habe es nicht mehr.

Der Gymnasiast habe die Anklageschrift erhalten, sagte die Oberstaatsanwältin. Bald werde entschieden, ob es zum Prozess vor dem Jugendschöffengericht komme. Wie gestern auch das Internetportal "DerWesten.de" berichtete, konnten die Abiturienten ihren Ball dank einer spontanen Spende dennoch feiern. Das Gymnasium war für eine Stellungnahme nicht zu erreichen.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort