Vorwurf: Fernfahrer soll Stieftöchter vergewaltigt haben Anklage fordert achteinhalb Jahre Haft für Missbrauch an Kindern

Münster (dpa/lnw). Eine Haftstrafe von achteinhalb Jahren hat die Staatsanwaltschaft im Missbrauchsprozess gegen einen 50 Jahre alten Fernfahrer aus Ahaus (Kreis Steinfurt) gefordert. Dem Mann wird vorgeworfen, im Sommer 1998 seine damals zwölf und 14 Jahre alten Stieftöchter in insgesamt 18 Fällen sexuell missbraucht zu haben.

In den meisten Fällen solle es zum Geschlechtsakt mit den Kindern seiner inzwischen wieder von ihm geschiedenen Ehefrau gekommen sein, lautet der Vorwurf der Anklage.

Die Staatsanwaltschaft forderte, den Mann in Sicherungsverwahrung zu nehmen, um eine neuerliche Straftat in jedem Falle auszuschließen. Die Anwältin der Mutter der Kinder, die als Nebenklägerin in dem Prozess vor der 1. Großen Strafkammer des Landgerichtes Münster aufgetreten ist, verlangte eine Haftstrafe von zehn Jahren mit anschließender Sicherungsverwahrung. Die Verteidigung plädierte dagegen auf eine milde Strafe.

Der gelernte Maurer ist bereits wegen sexuellen Missbrauchs und Vergewaltigung einschlägig vorbestraft. Er räumte vor Gericht die Taten weitgehend ein. Das Geschehen war ans Tageslicht gekommen, als die Mädchen im Beisein ihrer Mutter untereinander getuschelt hatten. Anschließend hatten sie sich der Mutter anvertraut. Die Kinder litten seit zwei Jahrn unter Schlafstörungen.

Das Gericht will an diesem Donnerstag ein Urteil sprechen.

(RPO Archiv)
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