143 Menschen am Bord Airbus in Persischen Golf gestürzt

Kairo/Manama (dpa). Beim Absturz eines Flugzeuges vom Typ Airbus 320 sind am Mittwochabend vor der Küste Bahrains im Persischen Golf vermutlich alle 143 Passagiere und Besatzungsmitglieder ums Leben gekommen.

Die Maschine war am Nachmittag in Kairo gestartet und sollte gegen 19.00 Uhr Ortszeit auf dem Flughafen des Inselscheichtums landen. Die Unglücksursache war zunächst noch nicht bekannt. Augenzeugen berichteten, dass eines der Triebwerke gebrannt haben soll.

Andere Augenzeugen erklärten in Telefongesprächen, die Maschine sei beim Landeanflug nahe des Ortes Samaheig ins flache Meer gestürzt. Nach ihrer Einschätzung habe keiner der Insassen das Unglück überlebt. Der Fernsehsender des Scheichtums berichtete, es seien bereits einige Tote aus der Umgebung des Flugzeugwracks geborgen worden. Schon bald nach dem verhängnisvollen Absturz seien Hubschrauber der bahrainischen Küstenwache sowie drei Helikopter der in Bahrain stationierten 5. US-Flotte zum Unglücksort geflogen.

Über die Flugroute sowie die Herkunft der Passagiere herrschte Konfusion. Anfangs hatte es im bahrainischen Fernsehen geheißen, dass der Airbus nach dem Start in Manama ins Meer gestürzt sei. Der Flughafen befindet sich nur rund acht Kilometer von Manama entfernt, unmittelbarer der Küste. Nach dem Unglück waren sofort Ambulanzfahrzeuge zur Küste gefahren.

Unklar war zunächst auch, welcher Nationalität die mutmaßlichen Opfer sind. Traditionell fliegen viele Bahreiner in den Sommermonaten zum Urlaub ins wesentlich kühlere Kairo. Insgesamt machen jedes Jahr mehr als eine Million Touristen aus den Golfstaaten Urlaub in der ägyptischen Hauptstadt.

Die Flugroute der Gulf Air wird aber auch von vielen Ausländern genutzt. Darüber hinaus sind in Bahrain viele US-Soldaten und deren Angehörige stationiert.

(RPO Archiv)
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