Studie Gangsta Rap fördert Hass auf Juden und Frauen

Düsseldorf · Eine Studie belegt: Je häufiger der Konsum, desto ausgeprägter sind antisemitische und frauenfeindliche Einstellungen. Die meisten Hörer stammen aus der bürgerlichen Mittelschicht.

 Die NRW-Antisemitismusbeauftragte Sabine Leutheusser-Schnarrenberger. (Archiv)

Die NRW-Antisemitismusbeauftragte Sabine Leutheusser-Schnarrenberger. (Archiv)

Foto: dpa/Wolfgang Kumm

Gangsta-Rap-Konsumenten neigen deutlich häufiger zu antisemitischen und frauenfeindlichen Einstellungen. Diesen Zusammenhang belegt eine Studie, die von der NRW-Antisemitismusbeauftragten Sabine Leutheusser-Schnarrenberger (FDP) in Auftrag gegeben wurde.  „Die Studie belegt erstmalig empirisch, dass Gangsta Rap den Nährboden für spätere verfestigte antisemitische Einstellungen bereitet“, sagte die Ex-Bundesjustizministerin. Sie mahnte, das Thema ernst zu nehmen: „Wir dürfen nicht zusehen, wie Musiker Antisemitismus propagieren und mit gewaltverherrlichenden und frauenfeindlichen Texten Jugendliche indoktrinieren.“ Ein Zusammenhang zwischen dem Konsum von Gangsta Rap und generell rassistischen Einstellungen ließ sich aber nicht belegen.