Im Palast deutet sich eine Revolution an So soll das "Royal Baby" erzogen werden

London · Allmählich wird es ernst. Durch Twitter und Facebook geistern die ersten Meldungen, dass Kate bereits in den Wehen liegen soll. Der Palast wies dies umgehend zurück. In der Zwischenzeit werden immer neue Details bekannt, wie das Kind aufwachsen soll – wenn es denn da ist.

 Der zehn Monate alte William Mitte 1983 auf dem Arm seines Kindermädchens Barbara Barnes. Die beiden hatten eine enge Beziehung.

Der zehn Monate alte William Mitte 1983 auf dem Arm seines Kindermädchens Barbara Barnes. Die beiden hatten eine enge Beziehung.

Foto: DPA

Allmählich wird es ernst. Durch Twitter und Facebook geistern die ersten Meldungen, dass Kate bereits in den Wehen liegen soll. Der Palast wies dies umgehend zurück. In der Zwischenzeit werden immer neue Details bekannt, wie das Kind aufwachsen soll — wenn es denn da ist.

William und seine erste Nanny, Barbara Barnes, hatten ein sehr inniges Verhältnis. Als kleiner Junge in den 80ern nannte er sie liebevoll ,Baba'. Sie kümmerte sich in den ersten fünf Jahren seines Lebens fast jeden Tag um ihn und betreute ihn auch auf seinen ersten Reisen. Williams Oma Elizabeth II. (87) und selbst sein Vater Prinz Charles (64) wurden auf mehr Distanz zu den Eltern gehalten und ausschließlich Gouvernanten und Privatlehrern bei der Erziehung überlassen.

Dank seiner Mutter Prinzessin Diana machte William da bereits deutlich persönlichere Erfahrungen. Doch wird berichtet, dass auch Diana nicht immer nett zu Williams Kindermädchen gewesen sein soll. Die enge Bindung ihres Sohnes zu seiner Nanny habe sie eifersüchtig gemacht.

Nun soll alles anders werden

Jetzt werden William und Kate selbst Eltern — und es deutet sich eine Revolution im Palast an. Britische Medien berichten, das Paar wolle höchstwahrscheinlich auf ein Kindermädchen verzichten. Dass Kate und William keine eigene Nanny anstellen würden, belege auch eine Anzeige, die sie im Januar geschaltet hatten. Darin suchten sie eine Haushälterin: Neben Kinderbetreuung umfasste die Stellenbeschreibung Waschen, Silber polieren und mit dem Hund Gassi gehen.

Beobachter meinen, dass William seinem Nachwuchs eine möglichst normale Kindheit im engen Familienkreis bieten möchte. "Sie werden sehr moderne, praktisch orientierte Eltern sein", meint Royal-Experte und Historiker Hugo Vickers.

Auch die Großeltern müssen ran

Die britische BBC spekuliert, dass William und Kate sich eine echte "Work-Life-Balance" schaffen wollen, einen guten Ausgleich zwischen Pflichten und Arbeit und viel Zeit als Familie. Dafür sollen anders als früher auch die Großeltern eingespannt werden. Für Prinz Charles und auch für die bürgerlichen Eltern von Kate ist es das erste Enkelkind — und von beiden Seiten soll es die Bereitschaft zum Mithelfen geben.

Kate will sich in den ersten Wochen nach der Geburt ganz zu ihrer Familie nach Bucklebury in Berkshire zurückziehen. Dennoch wird sich die junge Familie "daran gewöhnen müssen, zu jeder Zeit, Tag und Nacht einen bewaffneten Polizisten zur Überwachung in der Nähe zu haben", sagte Ken Wharfe, der frühere Bodyguard von William. Welche Erziehungsstile das Paar auch wählen wird, es werden nie nur persönliche Entscheidungen sein, wie die BBC betont: "Sie repräsentieren die Zukunft der Monarchie, und ihre Entscheidungen werden sowohl die öffentliche Meinung zu Erziehung generell als auch zur Königsfamilie beeinflussen."

Unterdessen rückt der offizielle Geburtstermin (13. Juli) näher. Mit einiger Überraschung vermeldete die britische Zeitung "Daily Mail", dass sich der werdende Vater für ein Charity-Poloturnier am Sonntag in der Grafschaft Gloucestershire verpflichtet habe — der Austragungsort liegt 153 Kilometer von dem Londoner Krankenhaus St. Mary's entfernt, in dem Kate entbinden will. Ein Helikopter wird sicher in Williams Nähe sein, sollte das Baby bis dahin nicht auf der Welt sein.

(RP)
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