Gerüchteküche brodelt Will Herzogin Meghan das royale Baby zuhause auf die Welt bringen?

London · Harry und Meghan erwarten ihr erstes Kind – und obwohl es im britischen Königshaus nun wirklich nicht an Nachwuchs mangelt, warten viele Briten voller Spannung. Der Palast gibt sich zugeknöpft – ein paar Details sind aber bekannt.

Prinz Harry und Herzogin Meghan erwarten ihr erstes Kind.

Prinz Harry und Herzogin Meghan erwarten ihr erstes Kind.

Foto: AP/Frank Augstein

Zwei Gemeinsamkeiten haben der Brexit und das nächste royale Baby. Auf beides warten die Briten derzeit, und niemand weiß, wann es passiert. Allerdings sind die Briten von der Aussicht auf Nachwuchs bei Queen-Enkel Prinz Harry (34) und seiner Frau Meghan (37) längst nicht so genervt wie vom ewigen Hin und Her um den EU-Austritt ihres Landes.

Wann und wo Einen genauen Geburtstermin hat der Palast nie genannt. Klar ist: Lange kann es nicht mehr dauern. Alle rechnen noch für den April oder Anfang Mai mit der Geburt von „Baby Sussex“, wie es britische Medien nennen. Zu den Geburtsvorbereitungen gibt sich der Palast zugeknöpft. Harry und Meghan,- offiziell Herzog und Herzogin von Sussex, hätten „die persönliche Entscheidung getroffen, die Pläne rund um die Geburt privat zu halten“, teilte der Buckingham-Palast mit. „Der Herzog und die Herzogin freuen sich darauf, die aufregenden Neuigkeiten mit allen zu teilen, sobald sie die Gelegenheit gehabt haben, dies im Privaten als neue Familie zu feiern.“

Harrys Schwägerin Kate brachte ihre drei Kinder im privaten Lindo-Flügel des Londoner St. Mary's Hospital zur Welt. Besonders privat ging es davor allerdings nicht zu, vor der Tür warteten Kamerateams und Fans der Royals auf gute Nachrichten, kurz nach der Geburt präsentierten die stolzen Eltern den Nachwuchs an der Krankenhaus-Tür.

Es gilt als unwahrscheinlich, dass auch Meghan ihr Baby dort bekommen will. Die werdenden Eltern wohnen inzwischen im Frogmore Cottage in Windsor, außerhalb Londons und fast eine Stunde Autofahrt von der Klinik entfernt. Britische Medien munkeln, dass Meghan sich eine Hausgeburt wünschen könnte. Experten glauben aber, dass eine Geburt in den eigenen vier Wänden für eine 37 Jahre alte Mutter und ein Baby mit königlichem Blut zu riskant sein dürfte – so sieht es etwa Royal- und Benimmexperte William Hanson. Vorbilder hätte Meghan aber: Queen Elizabeth II brachte ihre vier Kinder ebenfalls zu Hause zur Welt. Ihre Enkel William und Harry dagegen wurden beide im St. Mary's Hospital geboren.

Name und Titel George (5), Charlotte (3) und Louis (bald 1) – die drei Kinder von Kate und William – sind Prinzen und Prinzessin. Ob auch das Baby von Harry und Meghan diesen Titel oder auch den einer königlichen Hoheit tragen wird, weiß man noch nicht. Denn es ist kompliziert: Nach einer alten Regel soll nur ein begrenzter Teil der Nachkommen Prinz oder Prinzessin werden, die Queen kann ihren Nachfahren diese Titel aber geben. Beispielsweise die Kinder von Prinz Edward tragen die Titel Viscount Severn und Lady.

Den Namen des Babys wird die Öffentlichkeit traditionell erst eine Weile nach der Geburt erfahren. Experte Hanson mutmaßt, dass er wegen Meghans US-amerikanischer Herkunft „typisch amerikanisch“ werden könnte, aber das ist natürlich Spekulation. Meghan zufolge wollen sich die beiden übrigens überraschen lassen, ob es ein Junge oder ein Mädchen wird. Als Kind einer US-Amerikanerin und eines Briten könnten die Eltern wohl die doppelte Staatsbürgerschaft beantragen.

Die Thronfolge Das Baby wird Platz sieben in der britische Thronfolge einnehmen direkt hinter Vater Harry. Auf Platz eins ist Prinz Charles (70), es folgt sein Sohn William (36). Auf den Plätzen drei, vier und fünf kommen dessen Kinder. Es ist also sehr unwahrscheinlich, dass das Baby sich irgendwann auf dem britischen Thron wiederfindet.

Das kann aber auch ein Vorteil sein. Papa Harry hat sich als Zweitgeborener jahrelang viel mehr rausgenommen als sein großer Bruder William, die Öffentlichkeit verzieh ihm Alkohol- und Cannabisgeschichten, Prügelattacken und bizarre Partyauftritte. Auch in der Gunst seiner Großmutter, der Queen, soll Harry ganz weit oben rangieren, er gilt insgesamt als ein Lieblings-Royal der Briten.

Das Bild, wie er als kleiner Junge hinter dem Sarg seiner tödlich verunglückten Mutter Diana läuft, hat sich eingebrannt. Und Harry gilt, wie einst Diana, als charmant und warmherzig. Schon lange ist er sozial engagiert. Jüngst wurde bekannt, dass er gemeinsam mit US-Talkerin Oprah Winfrey an einer Dokumentation zum Umgang mit psychischen Erkrankungen arbeitet.

Spenden statt Geschenke Das Baby von Harry und Meghan wird – wie sagt man so schön – mit einem goldenen Löffel im Mund geboren. Geschenke von Fans braucht es nicht. Wie schon zur Hochzeit haben sich Harry und Meghan stattdessen Spenden an ausgesuchte Wohltätigkeitsorganisationen gewünscht. Auf seinem Instagram-Account warb das Paar für vier Einrichtungen, die sich für bedürftige Familien einsetzen.

Die liebe Familie William und Harry sind wohl der Briten liebstes Duo. Auch als William Kate heiratete, wirkte die junge Generation im Königshaus vertraut und freundschaftlich. Mit Meghans Einzug soll sich das Verhältnis aber abgekühlt haben. Gerüchte halten sich hartnäckig, dass die beiden Frauen sich nicht allzu gut verstehen. Offiziell gibt es dazu natürlich nichts.

Zuerst wohnten beide Paare quasi Tür an Tür auf dem Gelände des Kensington-Palasts, sie teilten sich auch einen Account bei Instagram. Beides änderte sich zuletzt. Harry und Meghan zogen ins eigene Heim, das Frogmore Cottage. Und sie bekamen jüngst auch ihren eigenen Instagram-Account. Das Profil stellte einen Weltrekord auf: Innerhalb von nur fünf Stunden und 45 Minuten folgten eine Million Nutzer dem neuen Profil „sussexroyal“.

Viele Medien rechnen damit, dass Meghans Mutter Doria Ragland anreisen wird, um ihre Tochter zu unterstützen. Meghan und sie haben bekanntlich ein sehr gutes Verhältnis. Einen seiner Großväter wird das Baby dagegen nicht so schnell kennenlernen. Meghans Vater Thomas Markle fehlte schon bei der royalen Hochzeit seiner Tochter. Bei Opa Thomas ist wohl – wie beim Brexit – viel Diplomatie gefragt.

(mja/dpa)
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