Trauerfeier für Queen Elizabeth II. Darum saß die dänische Königin Margrethe II. beim Gottesdienst vorne
London · Die Oberhäupter der Königshäuser aus den Niederlanden, Schweden und Dänemark haben dem Trauergottesdienst für die Queen mit freier Sicht auf den Sarg beigewohnt. Das ist der Grund für die Sitzordnung.

So trauern die Urenkel der Queen um ihre „Granny“
Die dänische Königin Margrethe II. als nunmehr am längsten amtierende Monarchin der Welt saß bei der Trauerfeier am Montag in der Westminster Abbey von London direkt gegenüber von König Charles III. Neben ihr folgten ihr Sohn Kronprinz Frederik, das schwedische Königspaar Carl XVI. Gustaf und Silvia sowie die Niederländer um König Willem-Alexander, Königin Máxima und die frühere Königin, Prinzessin Beatrix. Weitere führende Royals etwa aus Norwegen und Spanien nahmen in der Reihe dahinter Platz.
Die Schweden fühlten sich geehrt, dass ihr König und ihre in Heidelberg geborene Königin in Reihe eins sitzen durften. Dies zeige ihre starken und familiären Bindungen zu Königin Elizabeth II., sagte die Königshausexpertin der Zeitung „Aftonbladet“, Sara Ericsson. Die dänische Nachrichtenagentur Ritzau bezeichnete die Platzierung von Margrethe genau gegenüber von Charles - hier die dienstälteste Monarchin, dort der dienstjüngste Monarch - als „symbolisch“.

Diese prominenten Gäste trauern um die Königin
Der Schwede Carl Gustaf ist ebenso wie die Dänin Margrethe entfernt mit der Queen verwandt gewesen. Margrethe und Elizabeth mochten sich sehr, wie die BBC berichtete. Margrethe sitzt in Dänemark seit 50 Jahren auf dem Thron, Carl Gustaf nebenan in Schweden seit 49 Jahren.
Der Trauergottesdienst für die Queen in der Westminster Abbey ist mit zwei Schweigeminuten und der Nationalhymne zu Ende gegangen. Damit die rund 2000 Gäste der Zeremonie am Montag der verstorbenen Elizabeth II. in Stille gedenken können, wurde der Flugverkehr in London eine halbe Stunde lang ausgesetzt.
Nach den Schweigeminuten sangen die Trauergäste die britische Nationalhymne, die nach dem Tod der Queen nicht mehr „God Save the Queen“, sondern „God Save the King“ heißt. Als die Nationalhymne ertönte, schienen sich die Augen von König Charles III., der nicht mitsang, mit Tränen zu füllen. Auch während des Trauerzugs zur Westminster Abbey wirkte der König ergriffen. Zum Schluss des Gottesdienstes spielte ein Dudelsack-Spieler ein Klagelied.