Vorwurf: Steuerbetrug Prozess gegen Infantin Cristina wegen Geldwäsche findet statt

Madrid · Ein spanischer Ermittlungsrichter hat den Weg für einen Korruptionsprozess gegen Infantin Cristina freigemacht. Ihrem Mann und ihr wird Steuerbetrug vorgeworfen.

Königstochter Cristina vor Gericht
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Foto: dpa, mpc

Richter José Castro entschied am Mittwoch, dass die Schwester von König Felipe VI. und ihr Ehemann Iñaki Urdangarin sich wegen Betrugs- und Geldwäschevorwürfen vor Gericht verantworten müssten, wie das Gericht in Palma de Mallorca mitteilte.

Die 49-Jährige und ihr Mann sowie weitere Verdächtige können die Entscheidung anfechten. Der für Korruptionsbekämpfung zuständige Staatsanwalt hatte sich bislang gegen eine Anklage der Tochter des ehemaligen Königs Juan Carlos ausgesprochen. Ermittlungsrichter Castro verdächtigt sie dagegen der Geldwäsche und des Steuerbetrugs und hatte sie im Februar dazu befragt. Er wirft der 49-Jährigen vor, mit ihrem Ehemann Iñaki Urdangarin zusammengearbeitet zu haben. Dieser soll über eine gemeinnützige Stiftung sechs Millionen Euro aus der Staatskasse veruntreut haben, anschließend soll er die Mittel in der Firma Aizoon gewaschen haben. Der Skandal um Cristinas Ehemann Urdangarin hat in Spanien großen Ärger ausgelöst und schadete dem Ansehen des Königshauses erheblich. Sollte es zu einem Prozess gegen Mitglieder der royalen Familie kommen, wäre dies ein beispielloser Vorgang.

(DEU)
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