Prozess wegen Steuerhinterziehung Prinz von Anhalt soll 1,5 Millionen am Fiskus vorbeigeschleust haben

Augsburg · Marcus Prinz von Anhalt muss sich wegen Steuerhinterziehung vor dem Landgericht Augsburg verantworten.

Wenn er mit seinen Ferraris, Porsches und dem Lamborghini herumgefahren ist, soll das alles nur Werbung in eigener Sache und für seine Firmen gewesen sein - also hat er sie auch als Firmenwagen von der Steuer abgesetzt. Das Finanzamt und die Staatsanwaltschaft durchleuchteten die Finanzen des Prinzen und wurden fündig: Werden alle Verdachtsfälle von Hinterziehung zusammengerechnet, soll der selbst ernannte "Prinz Germany" insgesamt über 1,5 Millionen Euro am deutschen Fiskus vorbeigeschwindelt haben. Im Falle einer Verurteilung drohen dem Nachtclubbesitzer laut Anklage bis zu fünf Jahre Haft.

Der 47-Jährige kam mit Sonnenbrille und glitzerndem Strass-Totenkopf auf dem Jackett ins Gericht. Er bat darum, bei der Auflistung seines Vermögens keine Sportwagen zu vergessen. Ihm sei es wichtig, dass alle seine "Betriebswagen" auch berücksichtigt werden.

Marcus Prinz von Anhalt, geboren als Marcus Eberhardt, hatte seinen neuen, edleren Nachnamen von Frederic Prinz von Anhalt gekauft, der ihn adoptierte.

(dpa)
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