Niederländisches Königspaar in Deutschland Königin Máxima - ihr fliegen die Herzen zu

Gut, König und Königin haben wir in Deutschland schon etwas länger nicht mehr. Die Sehnsucht danach hält sich in der Regel auch in Grenzen. Jetzt gerade ist sie aber maximal. Der Grund heißt so ähnlich: Königin Máxima ist zu Besuch in Deutschland und ihr fliegen alle Herzen zu.

Máxima - dieser Königin fliegen die Herzen zu
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Der niederländische König Willem-Alexander und seine Frau Máxima sind bei ihrem Antrittsbesuch in Deutschland von Tausenden Menschen begeistert empfangen worden.

Für jede Stadt ein eigenes Outfit: Máxima beginnt ihren Deutschland-Besuch in Berlin in gedecktem Kupfer und Paillettenrock, in Wiesbaden schreitet sie erst in knalligem Orange über den Teppich, wechselt dann zu einem frühlingshaften Grün um dann am Dienstagmorgen in Rüsselsheim auf weiße und cremfarbene Töne zu setzen.

Erste Station war am Montag Berlin, dann reiste das Königspaar nach Wiesbaden an der Spitze einer großen niederländischen Wirtschaftsdelegation. Vor allem die Königin wurde überall mit begeisterten "Máxima"-Rufen gefeiert.

In Berlin hieß Bundeskanzlerin Angela Merkel den königlichen Besuch vor dem Kanzleramt willkommen. Dann begrüßte Bundespräsident Joachim Gauck den König mit militärischen Ehren vor dem Schloss Bellevue. Viele Schaulustige säumten die Straßen.

Erste große Auslandsreise

Gauck und seine Lebensgefährtin Daniela Schadt luden das Paar zum Mittagessen ein. Der Bundespräsident betonte dabei die guten bilateralen Beziehungen. "Insbesondere im Grenzgebiet merkt man, wie gut unsere Zusammenarbeit und das tägliche Miteinander von Deutschen und Niederländern funktioniert", sagte Gauck nach Angaben des Präsidialamts.

Nach einer Kurzvisite in Luxemburg ist es die erste große Auslandsreise des neuen Königs, der vor etwa einem Monat auf seine Mutter Beatrix nachgefolgt ist.

Merkel wie Gauck sind gute Bekannte des Königspaares. 2011 hatten Máxima und Willem-Alexander Königin Beatrix auf ihrem Staatsbesuch in Deutschland begleitet. Im vergangenen Jahr hatte Gauck kurz nach seinem Amtsantritt die Niederlande besucht und in Breda als erstes ausländisches Staatsoberhaupt eine Rede zum Befreiungstag gehalten.

Vor der Staatskanzlei in Wiesbaden und später auf dem Schlossplatz bereiteten mehr als 3000 Menschen dem Paar einen herzlichen Empfang. Viele schwenkten orange Fähnchen oder Blumen. "Es ist uns eine große Freude und Ehre, dass Sie uns besuchen", sagte Hessens Ministerpräsident Volker Bouffier (CDU) zu den Gästen. "Wir haben eine lange gemeinsame Tradition", erklärte er. "Sie können sich auch ein Stück zu Hause fühlen."

Klein-Maxima trifft großeMáxima

Das Königspaar winkte mit Bouffier und dessen Frau Ursula strahlend den Wiesbadenern zu und schüttelte zahlreiche Hände. Máxima trug bei sonnigem Wetter ein orangefarbenes Oberteil und einen cremefarbenen Rock, dazu einen großen Hut in gleicher Farbe. Willem-Alexander hatte einen dunklen Anzug mit gelber Krawatte an.

Das Königspaar trug sich in das Goldene Buch der Stadt ein. Danach überreichte ein Wiesbadener Mädchen mit Namen Maxima ihrer großen Namensvetterin einen Blumenstrauß. Diesen hatte der Wiesbadener Blumenhändler Jaap Dekker, ein gebürtiger Niederländer, extra für den Besuch des Königspaars kreiert.

Das niederländische Oranier-Geschlecht hat enge Bindungen zu Hessen. Im mittelhessischen Dillenburg wurde der spätere Prinz von Oranien, Wilhelm von Nassau-Dillenburg (1533-1584), geboren. Er war der wichtigste Führer im Unabhängigkeitskrieg gegen den spanischen König.

Am Dienstag besucht das Königspaar den Autobauer Opel in Rüsselsheim und eine Luftfahrtfirma in Frankfurt. Danach stehen Gespräche in Baden-Württemberg auf dem Programm.

Royale Touristen

Für einige Adels-Fans ist es nicht der erste Auftritt des neuen Königpaars. Carmen Stephan war bereits zum Thronwechsel vor rund einem Monat in Amsterdam. Auch diesmal jubelt sie den Royals entgegen.

"Máxima sah wieder sehr, sehr elegant aus", findet die Frankfurterin. "Wir würden uns ein Königshaus hier wünschen, aber das haben wir leider nicht. Deswegen reisen wir immer da hin, wo die Royals sind."

(csr)
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