Erste Weihnachtsansprache als König Charles denkt an Familien in Not

London · In seiner ersten Weihnachtsansprache als britischer König hat Charles III. allen Familien in Not sein Mitgefühl ausgesprochen. Außerdem fand er persönliche Worte für seine „geliebte“ Mutter.

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Der Monarch sagte in der am Sonntagnachmittag im Fernsehen übertragenen Rede, es herrsche eine „Zeit großer Angst und Not“. Das gelte weltweit für alle, die Konflikten, Hungersnöten oder Naturkatastrophen ausgesetzt seien, sowie diejenigen, „die Wege finden, ihre Rechnungen zu bezahlen und ihre Familien zu ernähren und warm zu halten“. Millionen Menschen in Großbritannien haben mit gestiegenen Lebensmittelpreisen und Energiekosten zu kämpfen.

Es war das erste Mal, dass ein König die TV-Weihnachtsansprache hielt. Charles' Mutter Queen Elizabeth II. hatte sich 1957 als erste Monarchin zu Weihnachten übers Fernsehen an die Bevölkerung gewandt. Die Rede der Königin wurde damals live übertragen, mittlerweile ist es längst eine Aufzeichnung. Die Rede von Charles wurde am 13. Dezember in der St.-Georges-Kapelle in Windsor aufgenommen. Unter der Kirche auf dem Gelände von Schloss Windsor ist die Queen beigesetzt, die am 8. September nach 70 Jahren auf dem Thron gestorben war.

In der Ansprache fand Charles persönliche Worte für seine „geliebte“ Mutter. Die Feiertage seien eine „ergreifende Zeit“ für Hinterbliebene, sagte der König. „Wir spüren ihre Abwesenheit zu jeder vertrauten Jahreszeit und erinnern uns an sie bei jeder geschätzten Tradition.“ Er teile mit der gestorbenen Queen den Glauben an Menschen, die das Leben anderer mit Güte und Mitgefühl berühren könnten. Dies sei „die Essenz unserer Gemeinschaft und das Fundament unserer Gesellschaft“, sagte der 74-Jährige.

Charles dankte dem Militär, den Mitarbeitern im Gesundheits- und Sozialwesen sowie Lehrern und allen Beschäftigten im Öffentlichen Dienst für ihren „selbstlosen Einsatz“. Sie würden mit viel Menschlichkeit bereitwillig auf die Not anderer reagieren. „Ich möchte besonders all den wunderbar freundlichen Menschen Anerkennung zollen, die so großzügig Lebensmittel oder Spenden oder das wertvollste Gut von allen, ihre Zeit, spenden, um die Bedürftigsten zu unterstützen“, sagte der König.

(zim/dpa)
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