Rassismusdebatte ums britische Königshaus Britischer TV-Moderator schmeißt nach Streit über Meghan hin

London · Die Rassismusvorwürfe von Herzogin Meghan und Prinz Harry schlagen in Großbritannien hohe Wellen. Vor allem aber spalten die Vorwürfe das Land. Für den britischen Talkmaster Piers Morgan hat die emotional geführte Debatte nun auch persönliche Konsequenzen.

 Piers Morgan.

Piers Morgan.

Foto: AP/Jordan Strauss

Die Debatte über Rassismusvorwürfe von Herzogin Meghan (39) und Prinz Harry (36) erregt in Großbritannien weiterhin die Gemüter. Nach Beschwerden über seine Kritik an Meghan kündigte der britische Journalist Piers Morgan seinen Job als Moderator der Sendung „Good Morning Britain“. Das teilte der Sender ITV am Dienstagabend mit.

Morgan ist einer der profiliertesten TV-Journalisten des Landes und ist für seine beißende Kritik an Politikern und Prominenten bekannt. Mehrfach hatte er sich auch an Meghan abgearbeitet. Deren Vater Thomas Markle war ein häufiger Interview-Gast in „Good Morning Britain“. Nun scheint Morgan den Bogen allerdings überspannt zu haben. Nachdem er am Montag in seiner Live-Sendung Zweifel an dem Bericht Meghans über ihre Suizid-Gedanken während ihrer Zeit am Palast geäußert hatte, kündigte die Medienaufsicht eine Untersuchung an. Sie hatte mehr als 40.000 Beschwerden von Zuschauern erhalten.

Morgan lieferte sich noch am Dienstag ein heftiges Wortgefecht mit einem Kollegen, der ihm vorwarf, Meghan aus persönlicher Eitelkeit anzugreifen. Der Moderator stürmte daraufhin aus dem Fernsehstudio. Spekuliert wird nun, ob er zu dem neuen Nachrichtensender GB News wechseln wird, der in Kürze seinen Betrieb aufnehmen soll. Dessen Vorsitzender, Journalismus-Veteran Andrew Neil, hatte angekündigt, mit dem neuen Sender Zuschauer anzusprechen, die sich „außen vor und nicht gehört“ fühlen. Befürchtungen, der Sender könne nach dem Vorbild des US-amerikanischen Nachrichtenkanals Fox News konzipiert werden, wurden von GB News jedoch zurückgewiesen.

(th/dpa)
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