Zug nicht entgleist Achsbruch bei EC Zürich-München bei Tempo 130

München/Bern (rpo). Einen Schutzengel hatten 260 Passagiere an Bord des EC von Zürich nach München: Bei Tempo 130 brach an dem Zug die Achse. Es wurde niemand verletzt.

Ein Passagier zog kurz vor München bei Tempo 130 die Notbremse; der Zug kam zum Stillstand, ohne aus den Schienen zu springen, wie die Schweizer Bahn mitteilte. Das Unternehmen zog drei Wagen des gleichen Typs aus dem Verkehr.

Nach dem Achsbruch am Speisewagen habe ein Reisender in der Gegend des Bahnhofs München-Pasing die Notbremse gezogen, sagte ein SBB-Sprecher auf Anfrage. Der mit 260 Menschen besetzte Zug sei zu diesem Zeitpunkt mit einer Geschwindigkeit von rund 130 Kilometern pro Stunde unterwegs gewesen. Bei der Vollbremsung entgleiste der Zug nicht. Menschen wurden nicht verletzt. Die betroffenen 260 Reisenden wurden mit Ersatzzügen bis zum Hauptbahnhof München weitertransportiert.

Die genaue Unglücksursache werde nun abgeklärt, erklärten die SBB weiter. Vorsichtshalber ziehen die SBB die drei noch im Einsatz stehenden Speisewagen des gleichen Typs vorläufig aus dem Verkehr. Sie sollen genauer untersucht werden und ihre Radsätze ausgetauscht werden. Diese Maßnahme werde eine Woche in Anspruch nehmen, sagte der SBB-Sprecher. Bis dahin sollen die Speisewagen zwischen Zürich und München durch andere Modelle ersetzt werden. Der Eurocity von (morgigem) Samstag verkehre allerdings ganz ohne Speisewagen.

Die aus dem Jahr 1967 stammenden Speisewagen seien vorschriftsgemäß regelmäßig gewartet worden. Es handle sich um eine spezielle Serie, und es existierten keine ähnlich gebauten normalen Bahnwagen. Zudem seien Bahnwagen so gebaut, dass sie mindestens 40 Jahre lang eingesetzt werden könnten.

(RPO Archiv)
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