75 Jahre Rheinische Post So wurde früher bei der Zeitung gearbeitet - ein Redakteur erinnert sich

Düsseldorf · Maschinengewehre, Geisel, Blei und Grillfleisch - die Zeit, die Leo Mai als Redakteur bei der Rheinischen Post verbracht hat, klingt ganz schön abenteuerlich. Was er in 40 Jahren alles erlebt hat, erzählt er im Video.

Wenn Leo Mai an seine Zeit als Redakteur zurückdenkt, kann er sich an fast alles erinnern. Nur wie viele Artikel er insgesamt geschrieben hat, weiß er nicht mehr. Wenige können es nicht gewesen sein, denn bei 40 Jahren als Redakteur kommt ganz schön was zusammen.

1973 kam Leo Mai als Festangestellter zur Rheinischen Post, nachdem er bereits als freier Mitarbeiter für die Zeitung gearbeitet hatte. Damals lief die Zeitungsproduktion noch ganz anders ab. Mai war hautnah dabei, als vom Bleisatz auf elektronische Systeme umgestellt wurde. Obwohl vieles heute einfacher ist, erinnert er sich gerne daran, wie er seinen ersten Artikel in einem speziellen Umschlag zu einem Bus bringen musste, der das Geschriebene an die Setzerei lieferte. „Das war immer eine ganz besondere Atmosphäre dort - es roch nach Blei, Schweiß und Arbeit“, sagt er.

Besonders in Erinnerung geblieben ist ihm die Berichterstattung über einen Banküberfall mit Geiselnahme in Mönchengladbach. Schmunzeln muss er heute noch, wenn er an seine Sonntagsdienste zurückdenkt, an denen er und seine Kollegen auf ungewöhnliche Art und Weise Grillsteaks zubereiteten. Auch sonst ist vieles, von dem Mai erzählt, heute völlig undenkbar. Zum Beispiel das Rauchen am Arbeitsplatz. „Unter 20 Rauchern waren vielleicht fünf Nichtraucher. Man konnte die Luft in der Redaktion schneiden“, erinnert er sich. Was damals noch alles zum Alltag eines Redakteurs gehörte, erzählt er im Interview.

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