Historische Bilder Düsseldorfer Karneval: So berichtete die Rheinische Post von 1990 bis 2016

Seit 1948 berichtet die Rheinische Post über den Düsseldorfer Karneval. Folgende Bilder zeigen die Fortsetzung einer spannenden Chronik von 1990 bis 2016.
Ein trauriger Anblick bot sich 1990 auf der Titelseite der Rheinischen Post. Denn Anstelle von fröhlich-feiernden Menschen erblickte man zerstörte Mottowagen und traurige Gesichter. Grund war ein schwerer Orkan, der mit bis zu 130 Kilometer über das Land fegte. Der Rosenmontagsumzug musste aus Sicherheitsgründen abgesagt werden. Zwölf Wochen später rollte er doch noch durch Düsseldorf.

Und fast genau drei Monate später feierten 1,5 Millionen Menschen ihren Rosenmontagszug. Das Wetter deutlich freundlicher, die Laune wesentlich besser, zogen bunte Wagen und zahlreiche fantasievoll-kostümierte Karnevalisten durch die Straßen.

Nach der Absage durch den schweren Sturm 1990 blieben ein Jahr später 1991 erneut die Jecken zu Hause und die Straßen leer. Grund diesmal war der schwere Golfkrieg. In den rheinischen Karnevalshochburgen war niemandem zum Feiern zumute. Die Umzüge wurden abgesagt, die Menschen gingen zur Arbeit. Das Titelbild der Rheinischen Post zeigte schlendernde Passanten in der Schadowstraße.

Getreu den Düsseldorfer Karnevalsmotto „Endlich widder jeck“ durften 1992 wieder Millionen Narren ihren Rosenmontag feiern. Die Rheinische Post titelte mit Bildern von verkleideten Narren und Wagen, die politische Themen karikatisierten.

Trotz klirrender Kälte jubelten und winkten 1993 Tausende von Menschen den vorbeifahrenden Wagen zu. Die Rheinische Post druckte die besten Momente ab.

Manchmal sagen Bilder doch mehr als tausend Worte: Während der Bernhardiner 1994 mit seinem Fäßchen um den Hals ganz unbeeindruckt blieb, vergnügten sich um ihn herum 800.000 Narren.

Unter dem Motto „Der Globus eiert - Düsseldorf feiert“ zogen zahlreiche farbenprächtige Wagen, wie beispielsweise auf dem Bild zu sehen der Wagen der Blumenkönigin aus Teneriffa, durch die Landeshauptstadt und wurden von 800.000 Menschen bejubelt.

1995 gab es ein buntes internationales Gemisch: auf der Titelseite eine flotte brasilianische Sambatänzerin, verpackt in einer großen Blase, während man auf den anderen Bildern schweizer „Guggelmusiker“ und japanische Karnevalisten erblickte.

1997 wurde es bunt auf der Seite. Zurecht gab es auch etwas zu zeigen, denn eine Million Menschen kamen um den 4,5 Kilometer langen „Zoch“ am Rosenmontag zu bewundern.

Die Bilder von 1999 zeigten ein Feuerwerk der guten Laune und trotz schlechtem Wetter säumten eine Million Jecken die Straßen.

Eine leichte bekleidete Sambatänzerin neben einem Totenkopf aus Pappmaché, so gestaltete im Jahr 2000 die Rheinische Post ihre Layoutseite und zeigte zudem, die hohe Kunst der Wagenbauer.

Wie ein buntes Knallbonbon erschien 2003 die Karnevalsseite mit dem überdimensionalen früheren Düsseldorfer OB Joachim Erwin, einen feuerspuckenden Narr und Unmengen an guter Laune.

2005 schauten wohl einige Jecken zu tief ins Glas, denn das sah die Redaktion zum Anlass darüber etwas genauer zu berichten. Diesen Anblick ersparte uns aber die Rheinische Post und zeigte stattdessen politische Themenwagen und eine feiernde Menge.

Beim Anblick dieser Seite von 2006 staunte man nicht schlecht, als Frau Merkels Brüste einem entgegensprangen. Doch auch die anderen Bilder zeigten den bissigen Humor der Rheinländer.

Politisch ging es auch 2007 auf Düsseldorfs Straßen zu. Von Hitler bis Hussein wurde fast jeder Bösewicht karikiert.

2008 musste dann auch Osama bin „Baden“ dran glauben. Ein großes Bild zeigte den früheren Terrorchef in einer „blutenden“ Badewanne. Der Wagen polarisierte.

2009 befassten sich die Rosemontagsumzüge mit wirtschaftlichen Themen. Ein Wagen zeigte Angela Merkel, die das Volk säugt.

Auch 2010 zeigten sich die 750.000 Narren in bester Feierlaune und in ausgefallenen Kostümen.

Fotos, die das jecke Herz höher schlagen lässt: 2011 strahlten „leuchtende Sonnen“ auf der Titelseite und mittdendrin auf der Seite zeigte sich das gutgelaunte Prinzenpaar.

2013 begeitete die Rheinische Post Venetia Ursula und widmete ihr eine Seite.

Aus schwindelerregender Höhe wurde dieses Titelbild 2014 gemacht und zeigt eindrucksvoll den närrischen Rosenmontagszug.

Auch 2015 zeigten sich die Karnevalisten rebellisch und feierten, ohne das Thema Terror auszusparen.

Ein trauriger Anblick, der sich 2016 auf der Titelseite bot: ein kleiner Jeck mit gesenktem Kopf auf grau-nassem Kopfsteinpflaster. Wie auch im Jahr 1990 musste der Karneval wegen einer Sturmwarnung abgesagt werden ...

... welches aber im März bei perfektem Wetter und mit 1,1 Millionene Besuchern nachgeholt wurde. Die Seite der Rheinischen Post sprühte mit ihren Fotos pure Lebensfreude aus und zeigte abermals eindrucksvoll den über die Landesgrenzen hinaus beliebten Düsseldorfer Karneval.

Fotos Historische Bilder: So berichtetet die Rheinische Post seit 1945 über den Düsseldorfer Karneval

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