Diplomaten zahlen ihre Knöllchen nicht 21,3 Millionen fürs Falschparken

New York (rpo). Die Stadt New York befindet im Dauerstreit mit UN-Missionen und Konsulaten. Der Grund: Die Diplomaten zahlen ihre Knöllchen nicht. Inzwischen beläuft sich die Summe auf 21,3 Millionen Dollar. Jetzt greift die Stadt zu härteren Mitteln.

Diplomaten, die Strafen fürs Falschparken nicht zahlen, verlieren die Zulassung für ihre Fahrzeuge. Das berichtete am Freitag der Sender CBS. Als Strafmaßnahme für nicht beglichene Forderungen der Verkehrspolizei hatte Bürgermeister Michael Bloomberg am Vortag auch die Reduzierung der reservierten Parkplätze vor Konsulaten und Vertretungen bei den Vereinten Nationen von derzeit 2600 auf nur noch 530 bis zum 1. November angeordnet.

Darüber hinaus verliert ein Land, dessen Diplomaten mehr als 40 Knöllchen ignorieren, künftig weitere Dauerparkplätze vor seinen Dienstgebäuden in New York. Bloomberg rückte jedoch von seiner Drohung ab, Autos von Parksündern mit Diplomatenpass abschleppen und öffentlich versteigern zu lassen. Das Außenministerium in Washington hatte ihn darauf hingewiesen, dass dies gegen die diplomatische Immunität verstoßen würde, die durch internationale Verträge gesichert sei.

An der Spitze der "diplomatischen Knöllchen-Charts" in New York steht Ägypten mit mehr als 15 000 Strafzetteln über insgesamt 1,63 Millionen Dollar. Nigeria, Kuwait, Indonesien, Russland und Marokko haben Forderungen für jeweils rund eine halbe Million Dollar auf dem Tisch. Wenn nicht bis zum 1. September wenigstens 60 Prozent der Strafbescheide bezahlt wurden, sollen die Nummernschilder der betreffenden Fahrzeuge für ungültig erklärt werden.

(RPO Archiv)
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