Tag des Kusses 2022 Acht Fakten über das Küssen
Der internationale Tag des Kusses wird seit 1990 jährlich am 6. Juli gefeiert. Die schönste Art jemanden zum Schweigen zu bringen, ist aber noch viel mehr als eine romantische Geste. Weitere skurille und spannende Fakten in einer Zusammenfassung.
Küssen hilft Stress abzubauen
Küssen macht nicht nur Spaß, sondern ist auch noch gesund. Dies erklärt der Chefarzt der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie der Helios Klinik Wipperfürth, Stefan Luther. „Viele Wissenschaftler haben erforscht, dass beim Küssen chemische Substanzen (die sogenannten Neuropeptide) produziert werden. Das aktiviert sogenannte Killerzellen, die Bakterien und Viren vernichten“, erklärt der Mediziner. Zudem wirke sich Küssen positiv auf die Psyche aus.
Für einen Kuss muss der Körper 100 Muskeln benutzen
Während eines Kusses wird der Körper auf verschiedenen Ebenen beansprucht. Augenscheinlich ist es nur die Berührung zweier Lippen, doch eigentlich passieren viele verschiedene Reaktionen im Körper. So steigt der Puls, das Herz schlägt schneller und der Körper wird in einen positiven Stress-Zustand versetzt. Dabei werden alle 34 Gesichtsmuskeln beansprucht und knapp 100 weitere im ganzen Körper.
Das zeigt, dass das Küssen nicht nur gesund für den Geist, sondern auch für den Körper ist und Chefarzt Luther erklärt: „Bei einem innigen Kuss verbrennen wir bis zu zwölf Kalorien.“
Küssen überträgt Krankheiten
Leider hat das Küssen manchmal nicht nur positive Effekte. So sollte mit Vorsicht geküsst werden, wenn das Gegenüber krank ist. Chefarzt Luther warnt daher davor bei einer starken Erkältung, Grippe oder anderen Erkrankung zu Küssen. „Wie wir wissen, werden Bakterien und Viren übertragen“, erklärt er.
Der längste Kuss dauerte fast drei Tage
Den Eintrag ins Guinness Buch der Rekorde für den längsten Kuss überhaupt sicherte sich das Ehepaar Ekkachai und Laksana. Vom 12. bis 14. Februar 2021 küssten sie sich 58 Stunden, 35 Minuten und 58 Sekunden am Stück. Was sich im ersten Moment romantisch anhört, war jedoch ein äußerst anstrengendes Unterfangen für das Ehepaar. So mussten sie gemeinsam zur Toilette, aus Strohhälmen trinken und permanent wach bleiben, damit der Kuss nicht abriss.
Die meisten Küsse innerhalb von 60 Sekunden schafften dagegen Paul Fremeau und Alina Evans. Sie küssten sich 2012 innerhalb von 60 Sekunden erstaunliche 258 Mal.
Viel Küssen stärkt die Beziehung
„Die Häufigkeit, mit der sich Paare küssen, stand in direktem Zusammenhang zu der Zufriedenheit mit der eigenen Beziehung“, erklärte der Psychologe Rafael Wlodarski 2013. Im gleichen Jahr entdeckte er in einer groß angelegten Kuss-Studie an der Universität Oxford, dass Menschen, die Wert auf lange Beziehungen legen, Küssen wichtiger fanden, als diejenigen, denen eine lange Partnerschaft nicht so wichtig ist.
Küssen ist in manchen Ländern per Gesetz verboten
Tatsächlich ist das Küssen auf den Mund in der Öffentlichkeit in manchen Ländern verboten. So unter anderem in Indien, Indonesien und Dubai. In einigen anderen Ländern gibt es für Küsse in der Öffentlichkeit zwar keine Strafe, jedoch ist es auch nicht überall gern gesehen. So zum Beispiel in China oder Japan, wo das Küssen schon als Vorspiel zum Sex gilt und daher nicht gern in der Öffentlichkeit gesehen ist.
Auch Frankreich und Italien haben überraschenderweise ein paar Regelungen, was das Küssen in der Öffentlichkeit angeht. So darf in Frankreich auf Bahnübergängen aufgrund von Sicherheitsbestimmungen nicht geknutscht werden. In Italien gibt es beispielsweise ein Gesetz im kleinen Örtchen Eboli: „Es ist ist verboten, im Auto Küsse und Zärtlichkeiten auszutauschen.“
Andere Länder, andere Küsse
Bis heute bevorzugen Inuit, Lappen und Polynesier das gegenseitige Nasenreiben anstelle des Kusses. Europäische Küsschen verteilen diese Völker vor allem auf schmerzende Stellen, ähnlich wie die Mutter, die liebevoll auf das aufgeschürfte Knie des Kindes pustet.
Die Sache mit dem Mistelzweig
Eins der berühmtesten Rituale ist das Küssen unterm Mistelzweig: Paare, die dies zu Weihnachten tun, bleiben laut keltischer Legende für immer zusammen. Jedoch gilt dies nur, wenn die Mistel mit einer goldenen Sichel geschnitten und innerhalb zwölf Nächten verbrannt wird. Wenn es also doch nicht funktioniert, waren wohl Verfahrensfehler schuld.