Hamminkeln Zufallsfund: Arbeiter graben nach Jahrzehnten Skelett aus

Hamminkeln · Einen 34 Jahre alten Vermisstenfall arbeitet die Duisburger Mordkommission jetzt wieder auf. Wie die Polizei gestern berichtete, sind Bauarbeiter bei Grabungsarbeiten für einen Strommast im Hamminkelner Ortsteil Mehrhoog auf ein Skelett gestoßen. Dabei könnte es sich um das Skelett einer Frau handeln, die seit 1983 als vermisst gilt.

Es ist ein Zufallsfund: Nur wenige Quadratmeter ist das Erdloch groß, das die Arbeiter im Auftrag der Firma Amprion ausgegraben haben. Ausgerechnet auf diesem Teilstück am Waldesrand lag das bereits am Montag gefundene Skelett. Die Arbeiter informierten die Polizei Wesel, die wiederum die Mordkommission in Duisburg einschaltete. Dort wird jetzt ermittelt. Die Polizei hält sich mit Nachrichten noch bedeckt, bestätigte aber, Verbindungen zu alten Vermisstenfällen aufzuarbeiten, so auch zum Fall der 1983 verschwundenen Frau. Alte Akten werden hervorgeholt, Computeraufzeichnungen aus dieser Zeit existieren nicht. Die 1983 verschwundene Frau lebte nur wenige hundert Meter vom Fundort entfernt. Nach ihrem Verschwinden gab es im Ortsteil viele Gerüchte. Eine konkrete Spur entdeckten die Ermittler nie. Den Ehemann kann die Polizei nicht mehr befragen. Er soll bereits verstorben sein, wie Bewohner des Ortes mitteilten.

"Wir äußern uns erst zu dem Fall, wenn wir 100-prozentige Sicherheit haben", sagte Daniela Krasch, Sprecherin der Polizei in Duisburg. Die Obduktion des Skeletts hat bereits stattgefunden. Die Ermittler hielten sich auch gestern am Fundort auf, prüften Spuren, versuchten Beweise am Fundort zu sichern.

(RP)
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