Düsseldorf Zeuge belastet mutmaßlichen Wehrhahn-Bomber

Düsseldorf · Im Prozess um den Wehrhahn-Anschlag vom 27. Juli 2000 hat ein Zeuge den Angeklagten schwer belastet. Während eines gemeinsamen Gefängnisaufenthalts soll der heute 51-Jährige vor dem Zeugen damit geprahlt haben, dass er mit einem Sprengsatz in "meinem Viertel aufgeräumt und ein paar erwischt" habe. Der Zeuge will während der Haft von der rechtsextremen Gesinnung des Angeklagten nichts gewusst, wohl aber dessen Ausländerfeindlichkeit bemerkt haben.

Für Irritationen vor allem bei der Verteidigung sorgte seine Aussage, er habe nach der Haftentlassung und nachdem er die Polizei über das Geständnis informiert hatte, noch Kontakt zum Angeklagten gesucht, weil er gehofft habe, über diesen einen neuen Job zu erhalten. Das Gericht will nun versuchen, die Chatprotokolle dieser Kontakte zu beschaffen. Der Prozess wird am Dienstag fortgesetzt.

(sg)
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