Wuppertal Wirt wirft 12 000 Euro in den Müll - und erhält sie zurück

Wuppertal · Für einen Wuppertaler Gastronomen findet ein peinliches Malheur nun doch noch ein glückliches Ende - dank der Ehrlichkeit eines Mitbürgers. Der Wirt hatte versehentlich Einnahmen aus seinem Lokal in Höhe von rund 12 000 Euro in einen Container geworfen, zusammen mit Papieren. Ein 87-Jähriger, der den Behälter auf Pfandflaschen untersuchte, hatte die Umschläge mit dem Bargeld gefunden und zur Polizei gebracht - "obwohl er das Geld sicherlich selber hätte gut gebrauchen können", wie es im Bericht der Beamten heißt. Gestern Abend sollte das Geld dem Besitzer übergeben werden. Ermittelt hatte die Polizei den Wirt durch die Dokumente.

Dem 87-Jährigen steht nun ein gesetzlicher Finderlohn von mindestens drei Prozent zu, also rund 360 Euro. Die Polizei will dabei helfen, die Sache abzuwickeln, obwohl es sich laut eines Sprechers um einen rein zivilrechtlichen Vorgang handele. Möglicherweise wird der ehrliche Finder aber noch reicher belohnt. So haben sich bei der Wuppertaler Polizei zwei Personen gemeldet, die dem Mann für sein nobles Verhalten eine Spende zukommen lassen wollen. Eine ältere Dame aus Wuppertal habe die Reaktion des 87-Jährigen rührend gefunden, sagte der Sprecher, und ein Akademiker aus einer anderen Stadt möchte einfach etwas Gutes tun. Beide wollen anonym bleiben.

(jis)
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