"Wettbewerb um Köpfe"

Wäre für Sie ein Aufstieg in die Top-Liga der Wissensstädte des 21. Jahrhunderts realisierbar?

Elbers Dies ist ein ehrgeiziges Ziel, das wir realisieren wollen. Das Potenzial ist da: Die Heine-Universität bietet rund 17 000 Studierenden beste Bedingungen, und die Jungakademiker finden in der Landeshauptstadt ein attraktives Umfeld. Sehr viele junge Menschen finden darüber den Weg in unsere Stadt und sorgen für ein kreatives Klima. Viele von ihnen werden später durch ihren Beruf diese Stadt weiterentwickeln. Wir stellen uns dem Wettbewerb um die weltweit besten Köpfe. Denn Humankapital ist die Grundlage der Wissensgesellschaft

Welche Zukunft sehen Sie für die Stadt, sagen wir in 20 Jahren?

Elbers In zehn Jahren werden voraussichtlich über 600 000 Menschen in der Landeshauptstadt leben. Um diese Herausforderung zu meistern, haben wir vor einiger Zeit ein Stadtentwicklungskonzept aufgelegt. Damit werden die Rahmenbedingungen für Wohnraum, neue Arbeitsplätze, Betreuungsangebote für Kinder und natürlich für die Bedürfnisse von älteren Menschen geschaffen. Es legt die Grundlage für den Zusammenhalt der Generationen und verdeutlicht, dass ein Höchstmaß an Lebensqualität auch in einer wachsenden Stadt realisiert werden kann.

Erfahren Sie von Forschungsprojekten aus der Uni, die, wie in diesem Fall, die Stadt betreffen?

Elbers Gerade auf diesem Feld haben wir kürzlich einen weiteren Schritt vollzogen. Die Stadt und die Universität gründeten zu Beginn des Jahres die Düsseldorfer Innovations- und Wissenschafts-Agentur DIWA GmbH. Diese Transferagentur für Wissenschaftler und Unternehmen, an der die Stadt und die Universität zu gleichen Teilen beteiligt sind und die dieser Form einmalig in NRW ist, dient der Wissenschafts- und Technologieförderung in der Stadt.

Professor Stock prognostiziert, Städte, die den Sprung zur Wissensstadt nicht schaffen, werden Schlusslicht sein. Glauben Sie, dass er Recht hat?

Elbers Ja, natürlich! Dass Düsseldorf heute im Vergleich so gut aufgestellt ist, liegt daran, dass die Bereitschaft zur Innovation in unserer Stadt bei allem Traditionsbewusstsein sehr ausgeprägt ist.

(RP)
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