Bonn Videokamera filmt Bonner Messerstecher

Bonn · Die Polizei kann bei ihren Ermittlungen im Fall der tödlichen Messerattacke auf einem Bonner Bahnsteig, bei der am Donnerstag ein 26 Jahre alter Mann getötet wurde, auf Bilder einer Überwachungskamera zurückgreifen. Anders als bei der Prügelattacke im Mönchengladbacher Hauptbahnhof wurden die Aufnahmen des brutalen Übergriffs in Bonn auf Datenträgern gespeichert. "Wir haben die Tat gefilmt und die Bänder der Polizei übergeben", sagte ein Sprecher der Stadtwerke Bonn (SWB) "Alle Aufnahmen werden 48 Stunden lang gespeichert und dann automatisch überschrieben." Die Stadtwerke betreiben in Bonn den öffentlichen Nahverkehr und sind für die Videoüberwachung auf den Bahnsteigen zuständig.

Im Gegensatz zu den Betrieben des öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) speichert die Deutsche Bahn die Bilder ihrer Überwachungsanlagen auf NRW-Bahnhöfen nicht überall. So gab es trotz Kameras keine Aufnahmen von dem Angriff zweier 15-Jähriger auf zwei Frauen im Mönchengladbacher Hauptbahnhof am vergangenen Pfingstsamstag. Nach Einschätzung eines Bahnsprechers würden die Kameras überschätzt und Gewalttäter nur in den wenigsten Fällen abschrecken. Die Polizei sieht das anders. "Kameras dienen zur Prävention und zur besseren Strafverfolgung", sagte ein Sprecher.

(RP)
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