Auch wegen Hochwasser-Katastrophe Deutlich mehr Stau in NRW in den Sommerferien als im Vorjahr

Münster · Der ADAC hält in seiner Bilanz mehr als 30.000 Staus auf den Autobahnen in NRW während der großen Ferien fest – im Vorjahr waren es deutlich weniger. Dafür gibt es laut Verkehrsexperten mehrere Gründe.

 Autos stehen auf der A3 zwischen Rösrath und Köln im Stau. Auf der Autobahn 3 wurden in den Ferien Stau-Spitzenwerte gemessen.

Autos stehen auf der A3 zwischen Rösrath und Köln im Stau. Auf der Autobahn 3 wurden in den Ferien Stau-Spitzenwerte gemessen.

Foto: dpa/Oliver Berg

Bedingt durch die Corona-Pandemie und die Hochwasserkatastrophe standen die Autofahrer in den Sommerferien 2021 deutlich öfter im Stau als im Vorjahr. Nach Auswertung der Verkehrsdatenbank des ADAC gab es vom 5. Juli bis 15. August in Nordrhein-Westfalen 30.357 Staus auf den Autobahnen. Das ist laut Mitteilung von Dienstag (17. August) im Vorjahresvergleich ein Plus von 54 Prozent (19.706). „Deutlich mehr Menschen haben sich in diesem Sommer gegen Flugreisen und für einen Urlaub mit dem Auto entschieden. Das hat sich auf den Autobahnen deutlich bemerkbar gemacht“, sagt ADAC- Verkehrsexperte Roman Suthold laut Mitteilung.

Neben der Zahl der Staus ist auch die Standzeit gestiegen. In den Sommerferien 2020 gab es noch 8733 Staustunden, in den zurückliegenden sechs Ferienwochen waren es 16.472. Das ist laut ADAC-Auswertung ein Plus von 88 Prozent. „Neben der höheren Anzahl an Urlaubern hat auch die Flutkatastrophe den Verkehr auf den Autobahnen zum Stocken gebracht. Mehrere Strecken waren nach den Unwettern zeitweise gesperrt oder sind es – wie die A1 und A61 südlich von Köln – bis heute“, erklärt Suthold.

Spitzenwerte gab es in den Ferien auf der Autobahn 3 (8202 Kilometer), A1 (3237), A40 (3136) und A4 (3062). Den längsten Stau mit über 30 Kilometern gab es am 23. Juli auf der A3 in Richtung Frankfurt zwischen den Abfahrten Rösrath und Bad Honnef/Linz.

(bora/dpa)
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