Reiseverkehr in NRW zu Pfingsten Bis zu 570 Kilometer Stau am Freitagnachmittag - Lage entspannt sich zum Abend

Köln · Im Jahr 2022 war der Freitag vor Pfingsten bundesweit der drittstaureichste Tag des Jahres. Auch in diesem Jahr wird es voll auf vielen Strecken. Am Freitagnachmittag kam es auf den Autobahnen in NRW zu bis zu 570 Kilometern Stau zeitgleich. Die Lage hat sich zum Abend hin entspannt.

Auch die A3 – hier beim Leverkusener Kreuz – gehört zu den stark belasteten Strecken an Pfingsten.

Auch die A3 – hier beim Leverkusener Kreuz – gehört zu den stark belasteten Strecken an Pfingsten.

Foto: dpa/Roberto Pfeil

Am langen Pfingstwochenende erwartet der ADAC in NRW viele Staus auf den Autobahnen. „Durch den Feiertag am Montag müssen Arbeitnehmer für ein langes Wochenende keinen Urlaubstag opfern. Das macht Pfingsten für einen Kurztrip mit der Familie, zum Beispiel in Richtung deutsche Nord- und Ostseeküste oder die Niederlande, besonders attraktiv“, sagt ADAC-Verkehrsexperte Roman Suthold.

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Der Start ins Pfingstwochenende hat für viele Autofahrer in Nordrhein-Westfalen mit einer Stau-Geduldsprobe begonnen. Am Freitagnachmittag staute sich der Autobahn-Verkehr im bevölkerungsreichsten Bundesland laut ADAC zeitweise auf bis zu 570 Kilometern. Ein Sprecher des Autoclubs sprach von einem „Stauchaos“. Er wies darauf hin, dass dieser Wert rund 150 Kilometer über dem Spitzenwert vom Mittwoch vor dem Feiertag Christi Himmelfahrt vergangene Woche liege.

Nach 16.00 Uhr entspannte sich die Lage. Um 18.06 Uhr vermeldete der ADAC noch 214 Kilometer Stau. Dem WDR Verkehrsstudio waren um 18.39 Uhr noch 210 Kilometer Stau bekannt. Die meisten und längsten Staus gab es auf den Autobahnen 1, 2 und 3. Neben dem hohen Verkehrsaufkommen sorgten auch mehrere Unfälle für Behinderungen.

Auch am Samstag kann es vormittags noch voller werden. „Der Freitag wird durch das Zusammentreffen von Berufspendlern und Kurzurlaubern wieder zur absoluten Geduldsprobe“, sagt Suthold. Im Jahr 2022 war der Freitag vor Pfingsten bundesweit der drittstaureichste Tag des Jahres. Wer trotzdem am Freitag losfahren möchte, dem rät der ADAC Experte, zumindest auf die Abendstunden auszuweichen.

Zu den Staustrecken in NRW zählen wie am Christi-Himmelfahrts-Wochenende wieder die Autobahnen im Großraum Köln und im Ruhrgebiet. Verzögerungen erwartet der ADAC in NRW unter anderem auf der A1 (Köln - Dortmund - Bremen - Hamburg), der A2 (Oberhausen - Dortmund - Hannover) und A3 (Emmerich - Oberhausen - Köln - Frankfurt).

Auf dem gesamten Kölner Autobahnring (A1/A3/A4) müssen Autofahrer abschnittsweise immer wieder mit Stau oder stockendem Verkehr rechnen. Erhöhtes Staupotential sieht der ADAC in NRW auch auf der A40 (Dortmund - Essen - Duisburg - Straelen - Venlo), A42 (Dortmund - Oberhausen - Kamp Lintfort), A43 (Wuppertal - Recklinghausen - Münster), A46 (Düsseldorf - Wuppertal) und A59 (Köln - Bonn). Bei schönem Wetter sind am Samstag, Sonntag und Montag auch abseits der Autobahnen Verzögerungen durch Ausflügler möglich.

Hinzu kommt: In den Bundesländern, Berlin, Bremen, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen ist auch der Dienstag, 30. Mai, noch schulfrei. Baden-Württemberg und Bayern starten in zweiwöchige, Rheinland-Pfalz und das Saarland in eineinhalb beziehungsweise einwöchige Ferien. Daher ist die Staugefahr nicht nur in Richtung deutsche Küsten, sondern auch im Süden Deutschlands besonders groß.

In NRW sind am Freitag und Pfingstmontag die ADAC-Stauberater mit ihren Motorrädern auf den Autobahnen unterwegs. Sie beruhigen genervte Urlauber, helfen bei der Routenplanung, erklären die Rettungsgasse und verteilen Getränke und Spielsachen für Kinder, um die Wartezeit erträglicher zu machen.

Die Autobahnen mit dem größten Staupotenzial am langen Pfingstwochenende:

  • Fernstraßen zur Nord- und Ostsee
  • Großräume Berlin, Hamburg, Köln, Frankfurt, Stuttgart, München
  • A1/A3/A4 Kölner Ring
  • A1 Köln - Dortmund - Bremen - Hamburg - Lübeck
  • A2 Oberhausen - Dortmund - Hannover - Berlin
  • A3 Emmerich - Oberhausen - Köln - Frankfurt - Würzburg - Nürnberg
  • A4 Kirchheimer Dreieck - Erfurt - Dresden
  • A5 Hattenbacher Dreieck - Frankfurt - Karlsruhe - Basel
  • A6 Kaiserslautern - Mannheim - Heilbronn - Nürnberg
  • A7 Hamburg - Hannover und Würzburg - Füssen/Reutte
  • A7 Hamburg - Flensburg
  • A8 Karlsruhe - Stuttgart - München - Salzburg
  • A9 München - Nürnberg - Berlin
  • A10 Berliner Ring
  • A11 Berliner Ring - Dreieck Uckermark
  • A19 Dreieck Wittstock/Dosse - Rostock
  • A24 Berlin - Hamburg
  • A40 Dortmund - Essen - Duisburg - Straelen - Venlo
  • A42 Dortmund - Oberhausen - Kamp Lintfort
  • A43 Wuppertal - Recklinghausen - Münster
  • A45 Dortmund - Hagen - Lüdenscheid
  • A46 Düsseldorf - Wuppertal
  • A59 Köln - Bonn
  • A61 Mönchengladbach - Koblenz - Ludwigshafen
  • A81 Stuttgart - Singen
  • A93 Inntaldreieck - Kufstein
  • A95 /B 2 München - Garmisch-Partenkirchen
  • A96 München - Lindau
  • A99 Autobahnring München

Ausland: Die Pfingstreisewelle betrifft auch die klassischen Auslandsstrecken Tauern-, Inntal-, Rheintal-, und Brennerautobahn sowie die Gotthard-Route. Aber auch auf den Fernstraßen zu den kroatischen Küsten braucht man viel Geduld. Urlaubsheimkehrer können vor allem bei der Einreise nach Deutschland an den bayerischen Übergängen Suben (A3), Walserberg (A8) und Kiefersfelden (A93) wegen der Grenzkontrollen im Stau stehen.

Unter diesem Link gibt es aktuelle Informationen über die Baustellensituation in NRW und ganz Deutschland.

(hsr)
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