Zwischen Essen und Duisburg Erster Werktag mit vielen Sperrungen bei der Bahn im Ruhrgebiet

Update | Essen/Duisburg · Seit Freitagabend fährt die Bahn im Ruhrgebiet fast überall nach einem Sonderfahrplan. In den Osterferien wird an mehreren wichtigen Strecken gleichzeitig gebaut - mit massiven Auswirkungen. Zum Start in die neue Woche trifft das nun auch die vielen Pendler. Die sind gut informiert.

 Wegen Bauarbeiten sperrt die Bahn die Strecke zwischen Duisburg und Essen in den Osterferien (Symbolbild).

Wegen Bauarbeiten sperrt die Bahn die Strecke zwischen Duisburg und Essen in den Osterferien (Symbolbild).

Foto: dpa/Roland Weihrauch

Im Ruhrgebiet müssen Pendler am Montag erstmals an einem Werktag mit zahlreichen Streckensperrungen und Umleitungen bei der Bahn zurechtkommen. Wegen Bauarbeiten ist die wichtige Verbindung zwischen Essen und Duisburg seit Freitagabend komplett gesperrt. Auch von Dortmund nach Münster und von Oberhausen ins niederländische Arnhem sind die Gleise während der Osterferien gesperrt. Dies hat auch am ersten Werktag zu keinen großen Problemen geführt. Die allermeisten Pendler am Essener Hauptbahnhof waren am Montagmorgen gut über die Bauarbeiten informiert und wussten, wie sie mit anderen Zügen oder den Ersatzbussen an ihr Ziel kommen.

Rund 20 Nahverkehrslinien und viele Fernzüge werden deshalb umgeleitet oder fallen aus. Bahnreisende müssen teilweise lange Umleitungen in Kauf nehmen oder in deutlich langsamere Busse umsteigen. Die Bahn habe die Bauarbeiten bewusst in die Ferien gelegt, weil dann weniger Berufspendler und keine Schüler unterwegs seien, sagte ein Sprecher. Reisenden empfahl er, die Online-Auskunft der Bahn zu nutzen. Dort seien die zahlreichen Änderungen berücksichtigt.

Rund um Duisburg und Essen haben die Bauarbeiten dabei die größten Auswirkungen: Vom Fernverkehr werden die Städte an der wichtigen Ost-West-Achse zwischen Dortmund und Duisburg während der zwei Ferienwochen komplett abgeschnitten. ICEs und ICs halten nicht in Bochum, Essen und Mülheim/Ruhr.

Bei S-Bahnen und Nahverkehrszügen sind die Auswirkungen von Stadt zu Stadt unterschiedlich stark. Zwischen Essen und Duisburg fahren in den nächsten zwei Wochen nur Busse, am Bahnhof Mülheim/Ruhr hält zwei Wochen lang kein einziger Zug. Die Ersatzbusse auf der Strecke sollen aber „im dichten Takt“ fahren, verspricht die Bahn.

Auch am Autobahnkreuz Kaiserberg werde während der Bahnsperrung an den Gleisen gearbeitet. Das wichtige Autobahnkreuz wird in den kommenden acht Jahren modernisiert und erweitert. Genau im Bereich dieser Großbaustelle verlaufen auch acht Bahngleise.

Die Gesamtauswirkungen seien noch nicht absehbar, sagte der Sprecher des Fahrgastverbandes Pro Bahn NRW, Lothar Ebbers, der dpa. Beim Fernverkehr gebe es kaum Optionen, weil dieser großräumig umgeleitet werde. Im Nahverkehr bleibe abzuwarten, wie viele Kapazitäten die Bahn für den Ersatzverkehr und auf den verbleibenden Linien aufbringe. „Aber eigentlich kann man nur empfehlen, auszuweichen.“ Viele Bahnpendler stiegen erfahrungsgemäß aufs Auto um, wenn solche Sperrungen angekündigt seien.

Trotz der Osterferien wird die Sperrung sehr viele Bahnreisende betreffen. Vom Fernverkehr werden die Städte an der wichtigen Ost-West-Achse zwischen Dortmund und Duisburg während der zwei Wochen komplett abgeschnitten. ICEs und ICs halten dann nicht in Mülheim/Ruhr, Essen und Bochum. Auch in Duisburg werde es einige Ausfälle geben, teilte die Bahn mit. Züge etwa zwischen Düsseldorf und Berlin würden umgeleitet. Reisende müssten sich auf längere Fahrzeiten einstellen - auch, weil es gleichzeitig in anderen Bundesländern Bauarbeiten an der Strecke gebe.

Bei S-Bahnen und Nahverkehrszügen sind die Auswirkungen von Stadt zu Stadt unterschiedlich stark. Zwischen Essen und Duisburg werden in den Osterferien nur Busse fahren, am Bahnhof Mülheim/Ruhr hält zwei Wochen lang kein einziger Zug. Die Ersatzbusse auf der Strecke sollen aber „im dichten Takt“ fahren, verspricht die Bahn.

Fahrgastverband-Sprecher Ebbers kritisierte, dass die Bahn Detailpläne für die einzelnen Linien erst kurzfristig bekannt gebe. So seien Planungen für Pendler vorab nur schwer möglich.

Von Essen über Wattenscheid und Bochum nach Dortmund fahren zwar einige Züge. Reisende müssen sich aber auf zahlreiche Ausfälle einstellen und je nach Ziel häufiger umsteigen. Das Gleiche gilt auf der Strecke zwischen Düsseldorf und Duisburg.

Änderungen im Vergleich zum normalen Fahrplan gebe es während der Osterferien auf den Linien RE1, RE2, RE3, RE6, RE11, RE14, RE19, RE42, RE44, RE49, RB33, S1, S3 und S9.

Vorbei sind die Einschränkungen für Bahnreisende im Ruhrgebiet auch nach den Ferien noch nicht. Die Bahn hatte bereits angekündigt, dass wegen der zahlreichen Baustellen erst Anfang Juli wieder alle Züge rund um den Knotenpunkt Duisburg regulär fahren sollen.

(toc/dpa)
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