Wichtiges Infrastrukturprojekt Finanzierung für Bahnprojekt Westspange um Kölner Bahnhof steht

Köln/Düsseldorf · Das Projekt Westspange soll für weniger Verspätungen am Bahnknotenpunkt in Köln sorgen und ist wichtig für den Ausbau der Schieneninfrastruktur in NRW. Jetzt steht fest: Der Bund übernimmt 75 Prozent der Finanzierungskosten.

 Das Schienennetz am Bahnknotenpunkt Köln soll ausgebaut werden.

Das Schienennetz am Bahnknotenpunkt Köln soll ausgebaut werden.

Foto: dpa/Henning Kaiser

Die Finanzierung für das Bahn-Projekt „Westspange“ steht. Insgesamt 2,3 Milliarden Euro sind hierfür veranschlagt, 75 Prozent davon steuert der Bund bei. Das gaben NRW-Verkehrsminister Hendrik Wüst und Finanzminister Lutz Lienenkämper (beide CDU) am Montag bekannt. „Deutschland muss Bahnland werden“, sagte Verkehrsminister Wüst. Dabei sei Köln ein besonders wichtiger Knotenpunkt. Jährlich fahren über 100 Millionen Fahrgäste und 440.000 Züge über den Bahnknoten Köln. Er ist damit einer der größten Knotenpunkte für den Schienenverkehr in ganz Deutschland.

Doch dieser habe ein gravierendes Problem, erläutert Wüst. Es fehle an Kapazitäten. Bisher teilen sich im Bereich von Köln-Hansaring bis Hürth-Kalscheuren Güter, Regional- und Fernverkehrszüge die Gleise. „Der regionale Bahnverkehr in Köln muss alle Gleise queren“, sagte Wüst. Das hat zur Folgen, dass andere Züge warten müssen, es kommt zu Verspätungen. Teilweise würden sich die Verspätungen bis nach Dortmund oder Bielefeld schleppen, sagte Wüst. Mit der so genannten „Westspange“ sollen nun zwei zusätzliche Gleise in diesem Bereich gebaut werden, zusätzlich kommt ein weiterer Bahnsteig an der Haltestelle Köln-Hansaring hinzu. Das Ziel ist, dass alle Regionallinien weitgehend die neue S-Bahntrasse befahren, um mehr Platz zu schaffen. „Mit der Westspange lassen sich große Engpässe im Bahnhof Köln auflösen“, sagte Wüst. Die sei unter anderem deshalb wichtig, um das Rheinische Revier besser an Köln anzubinden, wo neue Gewerbegebiete entstehen sollen. Das Projekt könne finanziert werden, ohne Geld aus dem Topf der Strukturfördermittel für das Rheinische Braunkohlerevier aktivieren zu müssen, betonte Lienenkämper.

Die Westspange ist eines von 15 Projekten rund um die Vergrößerung des Kölner Bahnknotens. Wann es mit dem Bau der neuen Gleise losgeht, sei noch nicht abzusehen, sagte Verkehrsminister Wüst. Aber die Finanzierung sei ein wichtiger Schritt.

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