Neue Zahlen Arbeitslosigkeit in NRW steigt im Februar leicht an
Die Zahl der Arbeitslosen ist in Nordrhein-Westfalen im Februar leicht angestiegen. Doch das ist nicht unbedingt unüblich. Die Details.
Die Zahl der Arbeitslosen ist in Nordrhein-Westfalen im Februar saisonüblich leicht angestiegen. Insgesamt waren im bevölkerungsreichsten Bundesland 705.193 Menschen arbeitslos gemeldet. Das waren 2674 Personen oder 0,4 Prozent mehr als im Vormonat, wie die Regionaldirektion NRW der Bundesagentur für Arbeit am Mittwoch mitteilte. Die Arbeitslosenquote verharrte bei 7,2 Prozent.
Insgesamt habe sich der Arbeitsmarkt in NRW weiterhin als robust erwiesen, sagte der Chef der Regionaldirektion NRW, Roland Schüßler. „Um es mit einem Bild zu sagen: Der Motor läuft, wenn auch nicht auf Hochtouren.“ Der Anstieg der Arbeitslosenzahl sei saisonüblich und vor allem darauf zurückzuführen, dass sich viele junge Menschen nach dem Ende ihrer dualen Berufsausbildung übergangsweise arbeitslos gemeldet hätte. Angesichts des Bedarfs an qualifizierten Fachkräften würden die meisten Betroffenen jedoch keine Probleme haben, rasch eine neue Stelle zu finden.
Im Vergleich zum Vorjahr ist die Zahl der Arbeitslosen in NRW allerdings um mehr als 4. 000 oder 6,3 Prozent gestiegen. Grund dafür sei vor allem der Zuzug ukrainischer Kriegsgeflüchteter, sagte Schüßler. Zum Stichtag 14. Februar waren in NRW rund 38.000 aus der Ukraine geflüchtete Personen arbeitslos gemeldet.
Gute Chancen für ukrainische Geflüchtete
„Nach dem Beenden von Sprach- und Integrationskursen in den kommenden Monaten werden viele eine Beschäftigung suchen“, sagte Schüßler. Ihre Chancen stünden dabei gut, da sie in der Regel gut ausgebildet seien und der Arbeitsmarkt in NRW für ihre Qualifikationen aufnahmefähig sei. Bis Dezember hätten in Nordrhein-Westfalen schon 16 300 Menschen, die vor dem Angriffskrieg Russlands geflohen seien, eine Anstellung gefunden.
Die regionalen Unterschiede auf dem nordrhein-westfälischen Arbeitsmarkt waren auch im Februar groß. Am höchsten war die Arbeitslosenquote mit 9,9 Prozent im Ruhrgebiet. Im Rheinland lag sie bei 7 Prozent, im Bergischen Land bei 6,9 Prozent, in Ostwestfalen-Lippe bei 5,7 und in Südwestfalen bei 5,5 Prozent. Am niedrigsten war die Arbeitslosenquote mit 4,5 Prozent im Münsterland. Die Zahl der Arbeitslosen ist auch in ganz Deutschland leicht gestiegen. Mit 2.620.000 waren 4000 mehr Menschen auf Arbeitssuche als im Januar, wie die Bundesagentur für Arbeit (BA) am Mittwoch mitteilte. Die Arbeitslosenquote lag demnach wie bereits im Januar bei 5,7 Prozent.