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Düsseldorf Türkei schickt 117 Prediger in die Gefängnisse

Düsseldorf · Wer kontrolliert die muslimischen Prediger (Imame), die in den nordrhein-westfälischen Haftanstalten im Einsatz sind? Diese Frage stand im Mittelpunkt einer Debatte im Justizausschuss des Landtags, bei der es um eine mögliche Radikalisierung muslimischer Gefangener ging. Nach Angaben von NRW-Justizminister Thomas Kutschaty (SPD) betreuen derzeit 122 Imame ehrenamtlich die Häftlinge in den Justizvollzugsanstalten (JVA). 117 von ihnen seien vom türkischen Generalkonsulat empfohlen worden. Diese Imame würden vom türkischen Staat bezahlt und gehörten zumeist dem islamischen Dachverband Ditib an. Er sei wie Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) sehr froh über deren Einsatz, sagte Kutschaty. Die Imame, die in der Regel für vier Jahre in Deutschland blieben, seien aber zumeist nicht der deutschen Sprache mächtig. Die Auswahl durch das Generalkonsulat biete ein "hohes Maß an Sicherheit", dass ihre Predigten mäßigend ausfallen. Schließlich habe die Türkei keinerlei Interesse daran, die Salafisten oder den "Islamischen Staat" (IS) zu unterstützen, von denen sie selbst bedroht werde. Bislang gebe es keinen Hinweis darauf, dass Imame in NRW zur Radikalisierung von muslimischen Häftlingen beigetragen hätten.

(hüw)
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