Theater für Großstadtkinder

Vom 26. September bis 2. Oktober findet im Forum Freies Theater das Festival "Spielarten" für Kinder und Jugendliche statt. Anna Eitzeroth, Dramaturgin und als Jurymitglied verantwortlich für die Düsseldorfer Auswahl, sagt, warum man die Aufführungen nicht verpasen sollte.

Was unterscheidet dieses Festival von anderen Jugendtheaterfestivals?

Eitzeroth Bei "Spielarten" handelt es sich um eine Auswahl von professionellen Theatermachern aus der freien Szene, die für Kinder und Jugendliche spielen. In diesem Jahr sind es elf Produktionen, und das Festival findet auch in elf Städten in NRW statt.

Nach welchen Kriterien wurden die Produktionen für Düsseldorf gewählt?

Eitzeroth Wichtig war uns eine große Bandbreite. Die Stücke sollten verschiedene Altersgruppen ansprechen und verdeutlichen, wie unterschiedlich das Theater Themen auf die Bühne bringen kann. Natürlich haben wir auch versucht, Probleme und Fragestellungen aufzugreifen, die Jugendliche in einer Großstadt wie Düsseldorf interessieren.

Welche Stücke haben Sie dafür ausgesucht?

Eitzeroth Für die Jüngsten ab acht Jahren gibt es ein Stück um Freundschaft und Vertrauensverrat: "Die Geschichte von Lena" arbeitet mit einfachen Bühnenmitteln, die Kinder können sehen, wie die Bilder entstehen. Im Gegensatz spielt die Eröffnungsproduktion "Heute: Kohlhaas" mit allen Möglichkeiten des Theaters. Es gibt eine bombastische Show mit Schattenspielen, Akrobatik und Livemusik. "Der Rest der Welt" wiederum regt zu einem kritischen Umgang mit Medien an. Hier wird mit Kamera und Bluescreen-Technik gezeigt, wie Nachrichten manipuliert werden können. Beispielsweise wird die Landung auf dem Mond nachgestellt.

Fast alle Vorstellungen finden um 10 Uhr statt, das ist vor allem für Lehrer und Schulklassen interessant?

Eitzeroth Wir haben die Erfahrung gemacht, dass Kinder und Jugendliche eher selten Abendvorstellungen besuchen. Deshalb richten wir uns mit dem "Spielarten"-Programm gezielt an Schulen.

(RP)
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