Tarifverhandlungen bei Zamek vorerst gescheitert

Die Auseinandersetzung um einen Haustarifvertrag beim Düsseldorfer Fertigsuppen- und Soßenhersteller Zamek hält an. Gestern trafen sich Vertreter der Geschäftsleitung und der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) zu weiteren Verhandlungen. Die Gewerkschaft fordert den Erhalt des Weihnachtsgeldes in Höhe eines Monatslohnes, wie NGG-Verhandlungsführer Dieter Schormann im Gespräch mit der Rheinischen Post mitteilte. Die Arbeitgeberseite will mehr Flexibilität und fordert, das Weihnachtsgeld durch einen Bonus zu ersetzen, der je nach Geschäftslage auch neu verhandelt werden kann. Unterschiedlich sind auch die Vorstellungen über den Anstieg der Löhne und Gehälter. Zamek bietet zurzeit 1,8 Prozent mehr. Die Gewerkschaft fordert einen Anstieg der Einkommen um 6,5 Prozent. "Diese Forderung kam für uns vollkommen überraschend. Wir haben den Eindruck, dass die NGG eher Gewerkschaftsinteressen als die Interessen der Mitarbeiter vertritt", sagte Zamek-Geschäftsführer Michael Krüger im RP-Gespräch. Gewerkschafter Schormann bezeichnete das Angebot als "völlig inakzeptabel".

Zamek war vor einigen Wochen aus dem Arbeitgeberverband ausgetreten, um einen Haustarifvertrag auszuhandeln. "Wir bieten eine Beschäftigungssicherung für alle Mitarbeiter über 58. Außerdem bieten wir an, die Beschäftigung am Standort für vier Jahre zu sichern", sagte Krüger. Auf diese Vorschläge sei die NGG nicht eingegangen. "Wir sind aber zuversichtlich, eine Einigung zu erzielen", so Krüger weiter. Der nächste Verhandlungstermin ist für den 29. Mai angesetzt.

(RP)
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