Studenten zeigen in Filmen "ihr" Düsseldorf

Imagefilme über Düsseldorf gibt es zuhauf. "Jedoch gab es bislang nur wenige Werke mit einem persönlichen Bezug", sagt Anja Vormann, Filmdozentin im Bereich Design der Fachhochschule (FH). Deshalb stellte sie ihren Studenten die Aufgabe, Filme über die Landeshauptstadt aus einer neuen Perspektive zu drehen. "Und die Ergebnisse sind sehr nah am Menschen", meint Vormann. Die Kurzfilme und Videoinstallationen sind ab morgen in einer Ausstellung im Filmmuseum zu sehen, die von der Rheinischen Post unterstützt wird.

Rund 30 Studenten fertigten die 15 Filme zwischen 2006 und 2010 in den Lehrbereichen "AV Medien/Film" und "digitale Illustration/Animation" unter Leitung von Anja Vormann und Rainer Nachtwey an. Die Beiträge sind daher breit gefächert, sie reichen von Dokumentationen über Musikvideos und Animationen bis hin zu experimentellen Formaten. Sie alle zeigen den Alltag der Stadt aus einer persönlichen Perspektive.

Der Film "Et lüppt" etwa ist eine Sightseeing-Tour der anderen Art. Ein Läufer rennt entlang der bekanntesten Sehenswürdigkeiten, dabei passieren ihm kleine Missgeschicke. "Olaf" beschäftigt sich mit einem gleichnamigen Obdachlosen. In Interviews berichtet er, warum er gerne in Düsseldorf lebt. Und "U77" ist ein Musikvideo, für das Studenten der Robert-Schumann-Musikschule eigens die Musik komponiert haben.

Die Filme werden bei der Ausstellung im Studio FX in Ausschnitten und auf kleinen Bildschirmen gezeigt. Bei einer Vorstellung im Black-Box-Kino am Montag, 9. Mai, sind sie dann in voller Länge und auf großer Leinwand zu sehen. "Wir haben zunächst überlegt, ob das nicht eine Dopplung darstellt", erklärt Anja Vormann. "Aber dann kamen wir zu dem Entschluss, dass die Formate nicht vergleichbar sind." Die Ausstellung habe neben den Filmen außerdem auch interaktive Elemente: So können Besucher etwa mittels Touchscreen eine digitale Stadtkarte bedienen. Oder sie können eine visuelle Zeitreise unternehmen, indem sie historische Bilder mit einem Schwamm wegwischen – so wird das darunter liegende Bild sichtbar.

Für Liebhaber der Düsseldorfer Historie bietet das Filmmuseum am Dienstag, 10. Mai, ein weiteres Schmankerl: Dann zeigt die Rheinische Post die "Filmschätze" – eine Dokumentation, die aus mehr als 400 Stunden Videomaterial von Lesern zusammengestellt wurde.

Ausstellung zu sehen bis zum 15. Mai im Filmmuseum, Schulstraße 4, im dortigen Studio FX

(RP)
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