Studenten fordern zusätzliche Busse

Sobald die Tür des Busses sich öffnet, beginnt das Gerangel. Wer Glück hat, ergattert einen Sitzplatz, wer Pech hat, bleibt draußen und muss warten: Die Buslinien 835, 836 und 782, mit denen viele Studenten zur Universität fahren, sind am Morgen völlig überlastet.

Der Ring Christlich-Demokratischer Studenten (RCDS) fordert nun von der Rheinbahn, in den Stoßzeiten am Morgen zusätzliche Busse einzusetzen, um die Situation zu entschärfen.

"Es ist jeden Tag dasselbe, ich habe es gerade wieder erlebt", sagt RCDS-Vorsitzende Arantzazu Bößem Esperilla. "Der Bus kam wieder einmal 15 Minuten zu spät und war dann noch hoffnungslos überfüllt."

Die Studenten seien bereits völlig entnervt, viele von ihnen kämen regelmäßig zu spät zur Uni. Durch die neuen Stundenpläne, in denen die Seminare an der Universität früher und gleichzeitig anfangen, sei der morgendliche Kampf um einen Platz noch schlimmer geworden, berichtet die Studentin.

Sie befürchtet nun, dass durch den doppelten Abiturjahrgang und den Wegfall der Wehrpflicht bald noch mehr Studenten in die Busse drängen könnten. Die im August des vergangenen Jahres eröffnete U-Bahn-Linie U79 habe den Verkehr zur Uni zwar merklich entlastet, dennoch solle die Rheinbahn auch an die Pendler denken, die täglich nur den Bus nutzen.

"Es werden zwar schon Extrawagen eingesetzt – aber es sind leider immer noch zu wenige. Die Busse müssen oft Stationen auslassen, weil niemand mehr hineinpasst. Das Problem haben wir auch am frühen Nachmittag, wenn die Kurse enden", sagt Yasemin Akdemir, die Vorsitzende des Allgemeinen Studierendenausschusses (AStA). Sie hat bereits vor einigen Wochen mit der Rheinbahn über das Thema diskutiert. "Wir fühlen uns gehört, und warten jetzt, wie sie auf unsere Forderungen eingeht", sagt sie.

Hilfreich wäre es ihrer Meinung nach, einen größeren Gelenkbus einzusetzen und die U79 morgens etwas früher im Zehn-Minuten-Takt fahren zu lassen.

Laut Rheinbahn-Sprecher Georg Schumacher habe man sich mit der Universitätsverwaltung und Studentenvertretern getroffen. "Wenn die Busse übervoll sind, werden wir natürlich reagieren", sagte er.

(RP)
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