Stipendiaten nutzen ihre Chance

236 Studenten der Heinrich Heine Universität durften sich gestern über ein Deutschlandstipendium freuen. Damit rangiert die Düsseldorfer Uni unter den Hochschulen bei der Stipendienvergabe deutschlandweit auf Platz drei, hinter Aachen und Duisburg. Das Stipendium über 300 Euro monatlich, das zunächst über ein Jahr geht und zur Hälfte von einem Stifter und zur anderen Hälfte vom Bund getragen wird, soll die überdurchschnittlichen Studienleistungen der Studenten würdigen und ihnen auch bei der späteren Arbeitssuche mehr Möglichkeiten eröffnen, erklärte Rektor Michael Piper.

Nachdem das Stipendienprogramm in Düsseldorf 2009 mit circa 50 Stipendien unter dem Namen NRW-Stipendium startete, wurde es im Laufe des vorigen Jahres dann auf Bundesebene ausgeweitet und in das Deutschlandstipendium umbenannt. Besonders stolz sei er darauf, so viele weitere Förderer gewonnen zu haben, sagte Piper. "Dieser Erfolg zeigt gewiss, dass wir in einer wirtschaftsstarken Stadt und Region leben. Davon profitieren zu können, ist für unsere Universität sehr hilfreich."

Hannelore Riesner, selbst Stifterin für 20 Stipendien und Botschafterin des Programms, liegt besonders am Herzen, die gesellschaftliche Stellung der Bildung zu stärken. "Wir sehen einfach, dass sich immer mehr Menschen für diese Universität interessieren und ihnen die Zukunft der Studenten so wichtig ist, dass sie bereit sind, diese mit Fördermitteln zu unterstützen. Ich denke, jeder Stifter verdient große Anerkennung."

Im Fokus soll laut Piper aber nicht nur die finanzielle Unterstützung stehen, sondern auch der Austausch zwischen Stipendiengebern und Stipendiaten. "Im Laufe der Förderung gibt es für die Studenten viele Möglichkeiten, den Kontakt zu ihren Stiftern aufrechtzuerhalten und diese näher kennenzulernen." Beispielsweise würden die Stipendiaten "zu einer Vielzahl von universitären und interdisziplinären Veranstaltungen eingeladen."

Lucy Kiroff und Jens Fölting, beide Betriebswirtschaftsstudenten, die schon im zweiten Jahr gefördert werden, berichteten, dass es diese Vielzahl an Veranstaltungen letztes Jahr nicht gegeben habe. Ihr Förderer, der Industrieclub Düsseldorf habe ein Kennenlerntreffen organisiert, doch eine weitere Veranstaltung habe es nicht gegeben. "Ich denke, wir werden dieses Jahr versuchen, noch mehr Initiative zu zeigen", sagte Kiroff. Doch gemildert wird die Freude über die Förderung dadurch nicht. "Ich bin sehr stolz darauf, dieses Stipendium zu bekommen", betont sie. Das monatliche Geld legen die beiden für ein Auslandssemester beiseite.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort