Krefeld Standesamt: Deutsche soll Urkunde im Kongo besorgen

Krefeld · Das Krefelder Standesamt hat die Hochzeit eines deutschen Paares unerwartet gestoppt. Die 28-jährige Fanny Lukoki war Anfang November zum Amt gefahren, um ihre Hochzeit anzumelden. Die Krefelderin stammt gebürtig aus dem Kongo, kam aber bereits als Baby nach Deutschland und wuchs bei Pflegeeltern auf. 2003 wurde sie in Deutschland eingebürgert. Einziges Zeugnis ihrer Herkunft ist eine beglaubigte Kopie ihrer Geburtsurkunde, die ihr die Botschaft im Kongo ausgestellt hat. Doch genau dieses Dokument, das bisher unter anderem für die Ausstellung eines Personalausweises gereicht hat, zweifelt nun das Standesamt in Krefeld an.

Es verlangt von Lukoki, eine Original-Geburtsurkunde im Kongo zu besorgen. Da beide leiblichen Eltern tot sind, steht die 28-Jährige nun vor einer kaum lösbaren Aufgabe. Unterstützung bekommt sie jetzt von den Grünen. In einem Schreiben an Oberbürgermeister Gregor Kathstede bittet die Ratsfraktion darum, dass Kathstede von seiner "Weisungsbefugnis dahingehend Gebrauch" macht, dass "Frau Lukoki auf Basis des bereits von den Behörden akzeptierten Dokuments endlich heiraten" darf.

(bk)
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