Xanten Zwei Schwerverletzte nach Havarie

Xanten · Auf dem Rhein bei Xanten hat sich ein 105 Meter langes und 11,40 Meter breites Schiff auf ein fast halb so großes Schiff geschoben. Dessen Kapitän erlitt Kopfverletzungen, seine Frau wurde mit dem Hubschrauber nach Duisburg geflogen.

 Das Schiffsunglück mit zwei Schwerverletzten ereignete sich am Dienstag um 6.50 Uhr bei Rheinkilometer 832. Die Feuerwehren aus Emmerich, Wesel und Xanten sowie die Polizei und Wasserschutzpolizei aus Duisburg waren im Einsatz.

Das Schiffsunglück mit zwei Schwerverletzten ereignete sich am Dienstag um 6.50 Uhr bei Rheinkilometer 832. Die Feuerwehren aus Emmerich, Wesel und Xanten sowie die Polizei und Wasserschutzpolizei aus Duisburg waren im Einsatz.

Foto: Fischer

Großeinsatz gestern Morgen auf dem Rhein zwischen Xanten und Wesel. Ein 105 Meter langes und 11,40 Meter breites Motorschiff aus den Niederlanden hatte sich offensichtlich gegen 6.50 Uhr auf ein entgegenkommendes und nur halb so großes Motorschiff aus Belgien geschoben. Die Havarie forderte zwei Schwerverletzte.

Der Kapitän des belgischen Schiffes erlitt Kopfverletzungen und einen Schock. Er wurde mit einem Feuerwehrboot zuerst an Land und dann mit dem Rettungswagen in ein Weseler Krankenhaus gebracht. Seine Frau wurde bei dem Schiffsunglück so schwer verletzt, dass sie mit einem Rettungshubschrauber in die Duisburger Unfallklinik geflogen wurde. Ob Lebensgefahr besteht, ist nicht bekannt. Der Schiffsführer des holländischen Schiffes blieb dagegen unverletzt. Auch sein Motorschiff, ein Koloss im Vergleich zum anderen, trug nahezu keinen Schaden davon.

"Das größere Schiff erwischte das kleinere in der Mitte, drückte die Ladeluken hoch und hat sich regelrecht drauf geschoben", so erläuterte Ramon van der Maat den Unfallhergang. Der Pressesprecher der Duisburger Polizei war gestern den ganzen Morgen vor Ort und machte sich selbst ein Bild von der folgenschweren Szenerie. Wie hoch der Sachschaden ist, konnte er nicht sagen. "Aber das werden sicherlich zehntausende Euro sein, das komplette Führerhaus des kleineren Motorschiffes, das Richtung Niederlande unterwegs war, wurde zerstört", sagt van der Maat. Auch die Wohnung auf dem talfahrenden Schiff sei schwer beschädigt worden.

Warum die zwei Schiffe auf dem Rhein kollidierten, war gestern noch nicht zu erfahren. "Die Ermittlungen der Wasserschutzpolizei dauern noch an", sagte van der Maat. Neben der Polizei und der Wasserschutzpolizei aus Duisburg waren auch die Feuerwehren aus Emmerich, Wesel und Xanten vor Ort. "Wir waren mit etwa 15 Einsatzkräften dort", sagt Philipp Schäfer, Pressesprecher der Xantener Feuerwehr. Koordiniert wurde der Rettungsdienst aber von der Feuerwehrleitstelle in Kleve, da sich das Unglück in Höhe von Rheinkilometer 832 ereignete. Dieser liegt zwischen den beiden Xantener Ortsteilen Vynen und Obermörmter. "Also fast auf Kreis Klever Gebiet", so van der Maat.

Der Schiffsverkehr auf dem Rhein wurde durch das Unglück gestern nicht beeinträchtigt. Bis zum Abend waren Wasserschutzpolizei und Gutachter aber damit beschäftigt, das beschädigte Schiff zu bergen und sicher in einen Hafen zu bringen. "Es wird wahrscheinlich abgeschleppt. Es hat ja auch Ladung an Bord", saget van der Maat.

(RP)
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